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Der operative Ersatz der Vena cava: Indikation, Zugangswege und Risikomanagement
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Das Krankheitsbild der akuten und chronischen Verschlussprozesse der Vena cava superior und inferior haben vielfältige Ursachen und eine unterschiedliche klinische Relevanz. Aufgrund von neurologischen Defiziten oder Organkomplikationen gelten für beide Abschnitte der Hohlvene jedoch ähnliche Prinzipien der dringlichen Drainageoperation.
Material und Methoden: Anhand des Operationsverlaufs von zwei Patienten aus unserer Klinik sollen Indikation, chirurgisches Vorgehen und das perioperative Management des prothetischen Cavaersatzes dargestellt und mit Empfehlungen aus der Literatur untermauert werden.
Ergebnisse: Bei einer 73-jährigen Dialysepatientin mit Verschluss der oberen Hohlvene und einer massiven oberen Einflusstauung mit neurologischen Defiziten haben wir über eine mediane Sternotomie eine Ableitung zwischen der Vena jugularis und dem rechten Vorhof des Herzens angelegt. Ein 20 jähriger junger Mann, bei dem bereits ein Jahr zuvor eine Thromboktemie der Vena cava inferior und der Beinvenen erfolgte, erleidet trotz offener AV-Fistel in der Leiste und oraler Antikoagulation eine Rethrombose der Vena cava inferior mit Phlegmasia coerulea dolens. Hier wurde eine Umgehungsoperation zwischen der Vena iliaca und der Vena azygos als
Zweihöhleneingriff durchgeführt. In beiden Fällen kam es unmittelbar postoperativ zu einem Abklingen der Symptomatik.
Schlussfolgerung: Der operative Ersatz der Vena cava superior oder der Vena cava inferior stellt eine hoch anspruchsvolle Rekonstruktion dar. Die Empfehlungen zur Vorgehensweise aus der Literatur sind begrenzt. Empfehlenswert ist die Verwendung einer ringverstärkten PTFE Prothese. Der rechte Vorhof ist auch ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine sicher freizulegen und anzuschließen. Im postoperativen Verlauf ist die orale Antikoagulation anzustreben und supportiv angelegte AV-Fisteln können zeitnah wieder ausgeschaltet werden.