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26. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie

08.03. - 10.03.2012, Berlin

Fünf Jahre Refraktive Lentikel-Extraktion (ReLEx)

Meeting Abstract

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  • Walter Sekundo - Marburg
  • Marcus Blum - Erfurt
  • Andrea Flach - Erfurt

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 26. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Berlin, 08.-10.03.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgii018

doi: 10.3205/12dgii018, urn:nbn:de:0183-12dgii0186

Published: March 7, 2012

© 2012 Sekundo et al.
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Hintergrund: Im Jahre 2006 stellten Sekundo und Blum die ersten klinischen Ergebnisse der Refraktiven Lentikel-Extraktion (ReLEx) als Femtosekunden-Lentikelextraktion (FLEx) vor. In den vergangenen 5 Jahren stießen weitere Arbeitsgruppen hinzu. Insbesondere die Weiterentwicklung des Femtosekundenlasers VisuMax (Carl Zeiss Meditec AG) brachte eine weitere Vereinfachung der ursprünglichen Technik von Sekundo und Blum und hat das Verfahren zu einer für den Chirurgen reproduzierbaren und den Patienten komfortablen Methode gemacht.

Patienten und Methoden: In diesem Referat werden die verfügbaren internationalen Studien zu ReLEx erläutert. Darüber hinaus werden die ersten 5-Jahresergebnisse der 36 Erstbehandlungen aus dem Jahr 2006 präsentiert.

Ergebnisse: Die meisten verfügbaren Studien zeigen in den ersten Tagen einen Visus, der dem einer Femto-Lasik um 1 bis 2 Zeilen unterlegen ist. Allerdings scheint dieser anfängliche Nachteil mittel- und langfristig durch spätere Vorteile ausgeglichen zu werden. Diese liegen in einem besseren Kontrastsehvermögen bereits nach 6 Monaten, einer geringeren Induktion der sphärischen Aberration und einer – insbesondere für den hochmyopen Bereich – außerordentlichen Stabilität. So betrug die Regression in unserer Studie nach 5 Jahren 0,07 Dioptrien.

Die Verbesserung der Technik in den letzten Jahren führte auch dazu, dass die Autoren seit rund zwei Jahren die ReLEx nahezu ausnahmslos als flaploses Kleininzisionsverfahren, sog. ReLEx smile, durchführen. Damit werden nicht nur Komfort, sondern auch Sicherheit und Stabilität erhöht.

Schlussfolgerung: ReLEx ist inzwischen eine bewährte OP zur Behandlung von Myopie und Astigmatismus. Insbesondere als SMILE–Variante ist sie sowohl für den Operateur als auch für den Patienten attraktiv. Ihre Ergebnisse im hochmyopen Bereich sind denen der Femtolasik langfristig überlegen und stellen für die Autoren das Verfahren der Wahl dar.