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26. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie

08.03. - 10.03.2012, Berlin

Implementierung eines QM-Systems unter personellen Aspekten

Meeting Abstract

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  • Stefanie Schmickler - Ahaus

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 26. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Berlin, 08.-10.03.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgii076

doi: 10.3205/12dgii076, urn:nbn:de:0183-12dgii0761

Published: March 7, 2012

© 2012 Schmickler.
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§135a, Abs. 1, SGB V sagt aus, dass „die Leistungserbringer zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der von ihnen erbrachten Leistungen verpflichtet sind. Leistungen müssen dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse entsprechen und in der fachlich gebotenen Qualität erbracht werden”.

Unter einer Qualitätskontrolle versteht man, wie etwas gelaufen ist und unter Qualitätssicherung wie es läuft. Qualitätsmanagement bedeutet, dass geregelt ist, wie es in Zukunft laufen soll, wohin man möchte, was man dafür tun muss und welche Schwierigkeiten auftreten können, zusammenfasst: Daten, Zahlen, Fakten sollten zusammengetragen werden.

Bei der Implementierung eines QM-Systems wird ein Handbuch verfasst. Ziel des Handbuches ist es, die Organisation transparenter und Vorgänge und Abläufe für jeden zugänglich zu machen, wachsendes Verständnis füreinander zu entwickeln, eindeutige Zuständigkeiten festzulegen, Schnittstellenprobleme sichtbar zu machen und zu lösen. Auch die Einarbeitung neuer Mitarbeiter fällt mit einem Handbuch leichter.

Doch wie kommt man zu diesem Ziel?

Jede Klinik/Unternehmen benötigt hierfür eine Person, die QM-Beauftragte. Diese Person muss Durchsetzungsvermögen haben und im Unternehmen allgemein akzeptiert sein. Die QM-Beauftragte sollte für diese Aufgabe extern geschult werden und somit sich auch für QM begeistern lassen. Alternativ kann man einen externen “Auditor” beauftragen.

Die QM-Beauftragte wiederum kümmert sich im Unternehmen um die verschiedenen Bereiche (Anmeldung, Op, Ruheraum etc.) und ernennt in diesen die zuständigen Verantwortlichen. Diese werden aufgefordert, ihre Arbeitsbereiche niederzuschreiben, die dann im QM-Handbuch zusammengetragen werden.

Auch die Geschäftsführung muss sich an QM beteiligen, damit QM auch von oben “gelebt wird”. Von der Geschäftsführung wird der jährliche Management Review, in dem ein Abgleich mit gesteckten Zielen vorgenommen wird und neue Ziele für das Folgejahr festgelegt werden, verfasst. Für den Erfolg eines QM-Systems in jeder Einheit ist es sinnvoll, dass die Geschäftsführung die Vorgabe macht, dass QM = Arbeitszeit ist.

Für eine Zertifizierung ist mit 300 Arbeitsstunden/Jahr für die QM-Beauftragte und mit jeweils 50 Stunden/Jahr für die weiteren Zuständigen auszugehen. Insgesamt kommen somit schnell 800 Stunden bis zu Zertifizierung bei einer operativen Einheit zustande. Wenn QM weiter gelebt wird, sind für jeden Bereich 50 Stunden pro Jahr zu veranschlagen.