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Langzeitergebnisse mit dem superioren glutealen Perforatorlappen zur Deckung von debridierten ausgedehnten, rezidivierenden Pilonidalsinus
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Published: | September 10, 2012 |
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Hintergrund: Wir berichten über die prospektiv erhobenen Langzeitergebnisse (>1 Jahr) eines superioren glutealen Perforatorlappens zur Deckung von debridierten ausgedehnten und rezidivierenden Pilonidalsinus.
Methode: 21 (1 Frau, 20 Männer) Patienten mit einem Medianalter von 26 Jahren (18–46) wurden von 2005 bis 2010 in die Studie eingeschlossen und folgende Parameter wurden präoperativ, nach 6 und 12 Monaten erhoben: Defektgrösse, Komplikationen, Verweildauer, Einschränkung bei Alltagsverrichtungen, Schmerzen, ästhetische Beurteilung und Sensibilität in der Glutealregion.
Ergebnisse: Die mittlere Defektgrösse (± Standardabweichung) war 13,0±1,9 cm x 8,6±1,3 cm x 5,5±1,2 cm (Höhe x Breite x Tiefe) und die mediane Verweildauer 9 Tage (7−11). Nur zwei Patienten entwickelten Wundheilungsstörungen, die konservativ zur Abheilung gebracht werden konnten. Anhand der visuellen Analogskala (Schmerzen) konnten im Verlauf keine Schmerzen mehr nach 12 Monaten postoperativ festgestellt werden (p<0,0001). Die ästhetische Beurteilung zeigte bei einem Grossteil der Patienten ein gutes Ergebnis (85,7%).
Die objektiv bestimmte Sensbilität zeigte eine schrittweise Normalisierung nach 12 Monaten im direkten Vergleich zur unoperierten glutealen Gegenseite (p=0,0232). In der maximal verfügbaren medianen Nachbeobachtungszeit von 36 Monaten (20–60) wurden keine Rezidive beobachtet.
Schlussfolgerung: Der superiore gluteale Perforatorlappen ist nach weitem bis ins gesunde Gewebe reichendem Debridement zur Deckung von ausgedehnten und rezidivierenden Pilonidalsinus eine geeignete Technik, die gute Langzeitergebnisse gewährleistet.