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Mikrochirurgische Wiederherstellung bei oblitarativen Gefäßerkrankungen
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Published: | September 10, 2012 |
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Einführung: Wiederherstellende Maßnahmen bei obliterativen Gefäßerkrankungen sind durch die Einschränkung der Mikrochirurgischen Möglichkeiten erschwärt.
Material und Methode: Die Autoren präsentieren 5 Fälle als Beispiel zu den unterschiedlichen Therapiestrategien bei arterieller Durchblutungsstörung der unteren Extremität. In 3 Fällen erfolgte eine gefäßchirurgische Intervention wie Dilatation oder Bypass-Operationen, davon einmal eine mikrochirurgische Lappenplastik in einer Sitzung mit anterogradem Saphena - Bypass. Nach zweimaligen Revisionen mit Thrombektomie hat das Lappen überlebt, die Extremität war besser Vaskularisiert, als präoperativ.
In einem Fall einer Rheumatoiden Arthritis erfolgte die Deckung einer offenen Sprunggelenksprothese mittels myo-ossealem Serratuslappen. Die Heilung der Weichteile war etwas verzögert, aber einwandfrei. Es kam allerdings zu einer Infektion des Implantates in einer späteren Zeitpunkt und musste eine Prothesesnentfernung mit Arthrodese durchgeführt werden.
Diskussion, Zusammenfassung: Arterielle Verschlusserkrankungen sind keine Ausshlusskriterien einer mikrochirurgischen Defektdeckung. Die Planung erfolgt optimalerweise in Zusammenarbeit mit der Gefäßchirurgie und Intensivmedizin. Das Risiko des Lappenverlustes ist höher als bei intakten oder „nur“ traumatisch beschädigten Gefäßen, die Behandlung ist zeitaufwändig und teuer. Bei der Kostenanalyse zeigt sich, dass bei den kombinierten Operationen besonders bei DRG-Abrechnung meistens mit Verust zu rechnen ist. Bei gut selektierten Fällen ist jedoch eine aufwändige Therapie, in personell und materiell gut ausgestattenen Zentren möglich und erfolgsversprechend. Zur rechtzeitigen Patientenverlegung ist eine gelebte und intensive Zusammenarbeit zwischen Traumatologie, Orthopädie und Plastische Chirurgie unerlässlich.