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21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.09.-29.09.2012, Karlsruhe

Intrathorakale Chemotherapie-Applikation bei falsch richtig liegenden Port-Katheter

Meeting Abstract

  • Sönke von Weihe - Asklepios Klinik Harburg, Thoraxchirurgie, Hamburg
  • Tim Kuchenbuch - Asklepios Klinik Harburg, Thoraxchirurgie, Hamburg
  • Bernd Goth - Asklepios Klinik Harburg, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, Hamburg
  • Harald Daum - Asklepios Klinik Harburg, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, Hamburg
  • Michael Semik - Asklepios Klinik Harburg, Thoraxchirurgie, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Karlsruhe, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocPO 1.10

doi: 10.3205/12dgt62, urn:nbn:de:0183-12dgt624

Published: September 17, 2012

© 2012 von Weihe et al.
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Text

Bei einem 58-jährigen Patienten erfolgte zur geplanten Chemotherapie-Applikation die elektive Port-Anlage. Die in Punktionstechnik durchgeführte Operation durch einen erfahrenen Operateur erfolgte lege artis und verlief völlig problemlos. Sämtliche Sicherheitstest waren unauffällig: Aspiration, Injektion, intraoperative Durchleuchtung und postoperativ radiologische Thorax-Aufnahme zur Lage-Kontrolle sowie Ausschluss eines Pneumothorax. Dennoch kam es zu einer interpleurale Chemotherapeutika-Applikation bzw. zu einem Infuso-Thorax. Dieses war beweisend für eine Mal-Funktion des Katheters. Eine Kontrastmitteldarstellung ergab jedoch keinen Aufschluss über die Ursache. Erst das native Thorax-CT detektierte einen extravasalen intrapleuralen paravertebralen Verlauf des Katheters. Dieser konnte durch alle anderen bisherigen Untersuchungen, auch retrospektiv, nicht detektiert werden.

Der Patient wurde mittels diagnostischer Thorakoskopie, Katheter-Bergung unter Sicht sowie Dekortikation erfolgreich therapiert. Die Entlassung erfolgte am vierten post-operativen Tag in stabilem AZ.

Schlussfolgerung: Nur die erneute Aspiration von Blut nach Einbringen des Katheterschlauches hätte diese tückische vermeintlich richtige Katheterlage demaskieren können. Sie ist deshalb zwingend und immer zu fordern.