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Klinisches Ergebnis nach HKB Rekonstruktion – Zwei Jahres Ergebnisse einer prospektiven Studie
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Published: | October 2, 2012 |
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Fragestellung: Hintere Instabilitäten sind eine häufig übersehene Kniegelenksverletzung. Wir untersuchten die in unserer Klinik behandelten Patienten und stellten die Hypothese auf, dass eine HKB Rekonstruktion mit autologer Semitendinosus/Gracilissehne die hintere Instabilität signifikant reduziert.
Methodik: Patienten mit hinterer Instabilität wurden in einem prospektiven Studiendesign erfasst. Die Diagnostik erfolgte über Anamnese und klinischer Untersuchung mittels Bestimmung der hinteren Rotationsschubladen. Hintere gehaltene Aufnahmen wurden zur Quantifizierung der hinteren Instabilität mit dem TELOS System angefertigt. HKB Rekonstruktionen wurden mit autologer Semitendinosus/Gracilissehne und femoraler und tibialer Hybridfixation durchgeführt. Die Nachbehandlung erfolgte mit gerader Orthese (PTS) für 6 Wochen und anschließender 6 wöchiger Behandlung mit einer beweglichen HKB Orthese. Die klinische Nachuntersuchung erfolgte nach den Kriterien des IKDC nach einem Intervall von 24 Monaten und gehaltenen hinteren Aufnahmen (Telos System).
Ergebnisse: 50 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Ab einer hinteren Instabilität von 12 mm wurde die Indikation zur operativen Therapie gestellt. Bei 80% der Patienten bestand eine III° hintere Instabilität mit assozierten ligamentären Verletzungen. Eine zusätzliche posterolaterale Instabilität bestand bei 29 Patienten, während bei 11 Patienten eine posteromediale Instabilität bestand. Eine isolierte Verletzung des HKBs wurde lediglich bei 10 operativ versorgten Patienten gefunden. Durch die operative Versorgung konnte die posteriore tibiale Translation unter hinterer tibialer Last von präoperativ 14,3±5,2 mm auf 6,9±4,1 mm nach 24 Monaten gesenkt werden.
Schlussfolgerung: HKB Rekonstruktionen mit autologer Semitendinosus/Gracilissehne und femoraler und tibialer Hybridfixaion können ein zufriedenstellendes Ergebnis nach 24 Monaten liefern. Assoziierte Verletzungen müssen bei der Rekonstruktion beachtet werden. Posteromediale Instabilitäten scheinen eine wichtige Rolle bei den assoziierten Verletzungen zu spielen.