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Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch: 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

15.03. - 17.03.2012, Hamburg

„Typisch Broschüre“ – Qualitative Analyse von Fotos in einer evidenzbasierten Patienteninformation zur Prävention von Osteoporose

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Susanne Buhse - Universität Hamburg, MIN-Fakultät, Gesundheitswissenschaften, Hamburg, Deutschland
  • author Anja Gerlach - Universität Hamburg, MIN-Fakultät, Gesundheitswissenschaften, Hamburg, Deutschland
  • author Anke Steckelberg - Universität Hamburg, MIN-Fakultät, Gesundheitswissenschaften, Hamburg, Deutschland

Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch. 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 15.-17.03.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12ebm059

doi: 10.3205/12ebm059, urn:nbn:de:0183-12ebm0597

Published: March 5, 2012

© 2012 Buhse et al.
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Hintergrund: Fotos werden als Stilmittel in Gesundheitsinformationen eingesetzt. Bisherige Analysen von Fotos in Gesundheitsinformationen zielten vor allem auf die Darstellung der Erkrankungen selbst, der betreffenden Organe oder der diagnostischen Verfahren.

Ziel dieser Studie ist die Exploration der Fotos einer kürzlich entwickelten evidenz-basierten Patienteninformation (EBPI) zur Prävention von Osteoporose [1]. Diese Fotos zeigen vor allem Personen oder Personengruppen und unterscheiden sich somit von den bisher untersuchten Fotos.

Methoden: Die EBPI wurde 2011 entwickelt und in einer Phase II Studie hinsichtlich Lesbarkeit, Verständlichkeit und Vollständigkeit evaluiert [2]. Ein Teilaspekt dieser Studie war die Exploration der Fotos. Vier Fokusgruppen mit Teilnehmern aus der Zielgruppe (ohne Vorliegen einer Osteoporose) wurden durchgeführt. Die Rekrutierung erfolgte über redaktionelle Artikel in Wochenblättern sowie über direkte Ansprache. Die Datenerhebung erfolgte über eine offene Frage, die zunächst schriftlich beantwortet und anschließend in der Fokusgruppe diskutiert wurde. Die Fokusgruppen wurden per Audio aufgezeichnet und anschließend transkribiert (SB). Die qualitative Inhaltsanalyse erfolgte in Anlehnung an Schmidt [3]. Ein Kodierleitfaden wurde entwickelt und das Material mit Hilfe der Software MAXQDA offen und axial kodiert (SB, AG).

Ergebnisse: Insgesamt wurden 37 Teilnehmer unterschiedlicher Nationalitäten befragt, darunter 26 Frauen und elf Männer im Alter von 26 bis 85 Jahren.

Es konnten vier Hauptkategorien: „Verständnis“, „Zusammenhang von Fotos und Inhalt“, „Interpretation der Fotos“ und „Alternativen“ mit ihren 16 Subkategorien und den jeweiligen Ausprägungen identifiziert werden.

Schlussfolgerung: Weitere Pilotierungen sollten auch die Fotos in Gesundheitsinformationen adressieren. Zudem wird Forschungsbedarf zu den Wirkmechanismen von Fotos deutlich.


Literatur

1.
BARMER GEK. Osteoporose verstehen - Knochenbrüchen vorbeugen. 2011. Available from: http://www.barmer-gek.de/barmer/web/Portale/Versicherte/Wissen-Dialog/Mediathek/Broschueren/Downloads/broschueren/Gesundheit__u__Sport/broschuere__osteoporose__v,property=Data.pdf [accessed 2011-11-30] External link
2.
Steckelberg A, Buhse S. Projektbericht: Evaluation der Entscheidungshilfe zum Thema Osteoporose. 2011. Available from: http://www.gesundheit.uni-hamburg.de/cgi-bin/newsite/index.php?page=page_334 External link
3.
Schmidt C. Analyse von Leitfadeninterviews. In: Flick U, Kardorff E, Steinke I, Hrsg. Qualitative Forschung. Ein Handbuch. 2. Auflage. Reinbek bei Hamburg; 2003.