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Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch: 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

15.03. - 17.03.2012, Hamburg

Randomisierte kontrollierte Studien zum Einsatz der PET bzw. PET/CT: eine Bestandsaufnahme

Meeting Abstract

Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch. 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 15.-17.03.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12ebm078

doi: 10.3205/12ebm078, urn:nbn:de:0183-12ebm0783

Published: March 5, 2012

© 2012 Schröer-Günther et al.
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Hintergrund/Ziel: Um valide Aussagen über die Vorteile der Positronenemissionstomographie (PET) oder auch der PET/Computertomographie (PET/CT) treffen zu können, ist ihr Effekt auf patientenrelevante Endpunkte im Rahmen randomisierter kontrollierter Studien (RCT) zu belegen. Ziel der Untersuchung war es, bereits publizierte RCTs zur PET bzw. PET/CT in allen Erkrankungen und Indikationen zu identifizieren und bezüglich spezifischer Designaspekte zu evaluieren.

Methode: Eine systematische Suche in MEDLINE, EMBASE und im Cochrane Central Register of Controlled Trials wurde bis August 2010 durchgeführt. Darüber hinaus wurde in ClinicalTrials.gov und in der Clinical Trials Registry-Plattform bis März 2011 recherchiert. Das Screening erfolgte durch 2 Bewerter unabhängig voneinander. Studiencharakteristika und das Verzerrungspotenzial der eingeschlossenen Studien wurden mit einem standardisierten Extraktionsbogen extrahiert.

Ergebnisse: Aus 3.118 Treffern wurden 54 RCTs identifiziert, von welchen 12 bereits als Vollpublikation vorlagen. 9 Studien evaluierten die PET bei onkologischen Erkrankungen, 2 bei der koronaren Herzkrankheit und eine Studie bei Tinnitus. Dieser Trend spiegelt sich ebenfalls in den noch laufenden RCTs wider. In 11 von 12 RCTs wurde das „Marker-Based Strategy Design“, in 18 von 42 der laufenden Studien wurden das „Enrichment Design“ oder das „Marker by Treatment Interaction Design“ angewandt. 6 der 12 eingeschlossenen RCTs wurden mit einem niedrigen Verzerrungspotenzial bewertet.

Schlussfolgerungen: 12 RCTs zum Einsatz der PET wurden bereits publiziert. Wie die Suche nach laufenden Studien zeigte, ist in Zukunft eine beträchtliche Zahl abgeschlossener RCTs in unterschiedlichen onkologischen Krankheitsbildern zu erwarten. Verschiedene Designs sind möglich und offenbar auch praktikabel, um diagnostische Tests in RCTs zu evaluieren. Vor- und Nachteile unterschiedlicher Designs zur Evaluation bildgebender diagnostischer Verfahren sollen diskutiert werden.