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Handlungsempfehlungen zum Einsatz von Hochrisikoarzneimitteln des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V.: Oral appliziertes Methotrexat
Recommendations for the use of high-risk drugs developed by the German Alliance for Patient Safety: Low-dose Methotrexate
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Published: | November 14, 2012 |
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Hintergrund: Im Rahmen des Aktionsplans 2010–2012 zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) in Deutschland entwickelt die Arbeitsgruppe AMTS des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V. (APS) Handlungsempfehlungen zu Hochrisikoarzneimitteln, die z.B. bei falscher Anwendung ein hohes Risikopotential aufweisen. Als erstes Dokument dieser Reihe wird die Handlungsempfehlung 'Oral appliziertes Methotrexat' im Herbst 2012 fertiggestellt. Methotrexat (MTX) in niedriger Dosierung ist das Basistherapeutikum zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis und wird inzwischen auch in der ambulanten Versorgung häufig angewandt. Das besondere Risiko in der Anwendung von MTX besteht darin, dass MTX innerhalb dieser Indikation nur einmal wöchentlich eingenommen werden darf, aber versehentlich oder irrtümlich täglich eingenommen wird.
Methode: Basierend auf einer umfangreichen Literaturrecherche sowie auf der Auswertung von Berichten aus Fehlerberichtssystemen wurden Empfehlungen zum sicheren Umgang mit MTX identifiziert und von den Experten der Arbeitsgruppe auf ihre Eignung unter den Bedingungen des deutschen Gesundheitswesens geprüft. Die Empfehlungen wurden mit den entsprechenden Fachgesellschaften und Fachgremien abgestimmt.
Ergebnisse: Es wurde eine zwanzigseitige Handlungsempfehlung sowie eine Kurzfassung für den deutschsprachigen Raum erarbeitet, die sich sowohl an den stationären wie den ambulanten Anwender richtet. Weitere Empfehlungen richten sich an Apotheker und auch an die pharmazeutischen Anbieter der Präparate. Patienten sollen den Empfehlungen nach ebenfalls informiert werden.
Schlussfolgerungen: Vor allem auf der Prozessebene und durch eine geeignete Dokumentation und die Patientenaufklärung kann der sichere Umgang mit diesem Wirkstoff verbessert werden. Diese Handlungsempfehlung ist die erste einer Serie von Handlungsempfehlungen zu Hochrisikoarzneimitteln, die vom APS fortgesetzt wird.