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Evidenzbasierte Arbeit im österreichischen Gesundheitswesen
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Published: | July 10, 2012 |
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Die evidenzbasierten Aktivitäten österreichischer Health Professionals sind zwischenzeitlich weiter verbreitet und vielfältiger. HTA, EbM, Leitlinien, Klinische Pfade, evidenzbasierte Patienteninformation u. a. sind keine Fremdwörter mehr. Dies wird anhand von konkreten Beispielen illustriert. Dazu werden die technischen, politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen und bestehenden Hemmnisse evidenzbasierter Arbeit in Österreich erörtert. Als fördernde Faktoren bestehen seit kurzem z.B. das ebm-netzwerk.at und eine intensivierte Zusammenarbeit der wissenschaftlichen Organisationen in diesem Bereich. Die größte Herausforderung für die weitere Entwicklung des evidenzbasierten Weges scheint (auch oder gerade) in Österreich die Veränderung der Kultur auf den Ebenen der Gesundheitspolitik, der Arbeit der Medien und der Leistungserbringung zu sein. Macht und evidenzbasierte Arbeit sind das Gegensatzpaar, die es (wie zu Zeiten der Aufklärung) aufzulösen gilt: „Aufklärung war der Wunsch danach, dass menschliche Angelegenheiten von der Vernunft geleitet werden, anstatt durch Religion, Aberglauben oder Offenbarung; und der Glaube an die Kraft der menschlichen Vernunft die Gesellschaft zu verändern und das Individuum von den Fesseln der Tradition oder der willkürlichen Autorität zu befreien. All dies gestützt durch eine Weltanschauung, die zunehmend durch die Wissenschaft anstatt durch Religion oder Tradition validiert wird.“ [1]