gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Interdisziplinärer und interprofessioneller Projektunterricht in der Ausbildung von Biomedizinischen AnalytikerInnen

Poster

Search Medline for

  • corresponding author Heidi Oberhauser - fhg Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH, Innsbruck, Österreich
  • Naime Rammal - fhg Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH, Innsbruck, Österreich

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP127

doi: 10.3205/12gma032, urn:nbn:de:0183-12gma0323

Published: September 18, 2012

© 2012 Oberhauser et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Für künftige Biomedizinische AnalytikerInnen ist neben der Vermittlung von explizitem Wissen (know that) die Entwicklung von implizitem Wissen (know how) unabdingbar, um Handlungsfähigkeit zu erreichen. In Anlehnung an das Lernfeldkonzept nach Bader werden Lernfelder ausgewählt, die möglichst realitätsnah zur beruflichen Praxis stehen. Basierend auf diesem Hintergrund wird in der Ausbildung der Biomedizinischen AnalytikerInnen am FH-Bachelor-Studiengang im 3. Semester ein Projektunterricht in den internen Ausbildungslaboratorien konzipiert. Ziel des Projektes ist es, das bisher Erlernte interdisziplinär, also fachbereichsübergreifend zu festigen, indem der Laboralltag mit all seinen Aufgaben simuliert wird. Zusätzlich werden ExpertInnen eingeladen, die mit den Studierenden klinische Fallbeschreibungen bearbeiten, was die Einbettung des biomedizinischen Analyseprozesses in den gesamten Diagnoseprozess und die Wichtigkeit der interprofessionellen Zusammenarbeit unterstreicht. Lehrende bereiten anonymisierte PatientInnenproben mit Anforderungen aus Klinischer Chemie, Immunologie, Hämatologie, Hämostaseologie und Harndiagnostik vor. Die Studierenden sind sowohl für den gesamten Analyseprozess als auch für die Labororganisation zuständig und bearbeiten die Proben innerhalb von zwei Tagen vollkommen selbständig. Der Arbeitsprozess inklusive der Zusammenarbeit im Team werden mit den betreuenden Lehrenden reflektiert. Der Projektunterricht wird von den Studierenden positiv angenommen und stellt nicht nur eine Veränderung des Lernalltags dar, sondern trägt wesentlich zur Verknüpfung, Festigung und Erweiterung des bisher Erlernten dar [1], [2], [3], [4], [5].


Literatur

1.
Bader R. Lernfelder konstruieren - Lernsituationen enwickeln. Berufsbild Schule. 2003;55(7-8):210-217.
2.
Markowitsch J, Messerer K, Prokopp M. Handbuch praxisorientierter Hochschulbildung. Schriftenreihe des Fachhochschulrates Band 10. Wien: Facultas Verlags- und Buchhandels AG; 2004.
3.
Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen. Berufsprofil der/des diplomierten medizinisch-technischen Analytikerin/ Analytikers. Wien: Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen; 2003. Zugänglich unter/available from: http://www.biomed-austria.at/downloads/MTA_Berufprofil.pdf External link
4.
Pfäffli B. Lehren an Hochschulen. Eine Hochschuldidaktik für den Aufbau von Wissen und Kompetenzen. Bern, Stuttgart, Wien: HauptVerlag; 2005.
5.
Schewior-Popp S. Lernsituationen planen und gestalten. Handlungsorientierter Unterricht im Lernfeldkontext; 5 Tabellen. Stuttgart: Thieme; 2005.