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Berücksichtigung des Tests für Medizinische Studiengänge (TMS) in einer kompensatorischen Auswahlstrategie: Verbesserung der Prognose für Studienkontinuität und -leistung
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Published: | September 18, 2012 |
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Fragestellung: Eine kompensatorische Studierendenauswahlstrategie ermöglicht Bewerber Defizite in einem Zulassungskriterium durch Stärken im Bezug auf ein zweites Zulassungskriterium zu kompensieren. Die Voraussetzungen dafür sind, dass beide Zulassungskriterien unabhängig voneinander sind und keines von ihnen allein für Zulassung ausreicht. Die Abiturdurchschnittsnote und der TMS erfüllen diese Maßgaben und werden in der Studierendenauswahl der Medizinischen Fakultät Heidelberg kompensatorisch angewandt. Zu diesem Zweck wurde das Auswahlsystem durch Anpassung der Vorauswahlbedingungen und der Zusage-Überbuchung optimiert. Vorliegend wird der prognostische Wert dieser Zulassungsstrategie untersucht.
Methode: Die Studienkontinuität und -leistung der 2009 und 2010 zugelassenen Studierenden wurden mit ihren Abiturdurchschnittnoten und TMS Ergebnissen auf individueller Basis verglichen.
Ergebnisse: Um die Zulassung zu erzielen, brauchten Bewerber mit schlechteren Abiturdurchschnittnoten bessere TMS Ergebnisse als Bewerber mit besseren Abiturdurchschnittnoten. Multiple Regression zeigte, dass die Abiturdurchschnittnote und der TMS zu der Studienprognose gleichermaßen beitrugen. Dadurch war die Studienprognose aller Bewerber relativ homogen. Die Studienabbruchs- und -verlängerungsrate der lokal zugelassenen Studierenden war um 75% niedriger und ihre Studienleistungen durchschnittlich deutlich besser als die der zentral sowie der in früheren Jahren lokal zugelassenen Studierenden (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).
Schlussfolgerung: In einem optimierten kompensatorischen Zulassungsverfahren ist der TMS ein hervorragender Zulassungskriterium, der besonders niedrige Schwundraten und hohe Leistungen über das gesamte Spektrum der zugelassenen Abiturdurchschnittnoten prognostiziert.