gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Ergebnisse einer Absolventenbefragung: Ärztinnen verdienen weniger als Ärzte. Warum?

Vortrag

Search Medline for

  • corresponding author Silke Biller - Universität Freiburg, Studiendekanat, Kompetenzzentrum Lehrevaluation, Freiburg, Deutschland
  • Marianne Giesler - Universität Freiburg, Kompetenzzentrum Lehrevaluation, Freiburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocV556

doi: 10.3205/12gma186, urn:nbn:de:0183-12gma1866

Published: September 18, 2012

© 2012 Biller et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Fragestellung: Mit Hilfe von Absolventenbefragungen können Medizinische Fakultäten auch Einblicke in den Berufseinstieg und den Arbeitsbedingungen ihrer Absolventen gewinnen. In einer Absolventenbefragung hatten wir beispielsweise festgestellt, dass Ärztinnen signifikant weniger verdienen als Ärzte (inkl. der Bezahlung zusätzlicher Dienste). In dieser Studie haben wir nach möglichen Erklärungen gesucht. Methode Analysiert wurden die Daten von 388 Assistenzärzten und -ärztinnen (62% weiblich) ohne Kinder. Diese stammen aus einer im Jahr 2009 durchgeführten Befragung der Absolventen des Studienjahres 2007/2008 aller Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg (Rücklaufquote 48%).

Ergebnisse: Die Assistenzärztinnen waren im Mittel ca. 1 Jahr jünger als ihre Kollegen. In den M1- und M2-Prüfungen waren ihre Leistungen vergleichbar. Auch bezogen auf die von den Befragten angegebenen vertraglichen und tatsächlich erbrachten Arbeitszeiten konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Zudem waren sie im Hinblick auf frühere berufliche Erfahrungen vergleichbar. Unterschiede zeigten sich dagegen in den Wichtigkeitseinschätzungen von Arbeitsbedingungen. Für Männer waren beispielsweise ein hohes Einkommen und gute Aufstiegsmöglichkeiten wichtiger als für Frauen.

Diskussion: Anhand der Ergebnisse ist nicht nachzuvollziehen, warum Ärzte mehr verdienen als Ärztinnen. Es könnte aber beispielsweise sein, dass Männer, da ihnen ein hohes Einkommen wichtiger erscheint als Frauen, bei den Einstellungen auch mehr Gehalt fordern.