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Vergleichende radiologische Untersuchungen an Felsenbeinpräparaten nach Versorgung mit Mittel- und Innenohrimplantaten mittels Digitaler Volumentomographie und hochauflösender Computertomographie
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Überstrahlungen mit Reduktion der Auflösung stellten einen wesentlichen Nachteil nach Versorgung mit einem Mittelohr- bzw. Innenohrimplantat bei Computertomographie (CT) -Scannern der früheren Generation dar. Mit der Einführung moderner Spiral-Computertomographen konnte auch diese diagnostische Lücke geschlossen werden. Bei Verwendung der inzwischen verbreiteten digitalen Volumentomographie (DVT) besteht ebenfalls eine deutliche Resistenz gegenüber Metallartefakten. Vor diesem Hintergrund sollte überprüft werden, ob ausreichende Bildgüte mittels DVT zu erzielen ist oder ob das hochauflösende CT hier entscheidende Vorteile erbringt.
Methoden: Es wurden 8 humane Felsenbeinpräparate sowohl mittels DVT (Accu-I-Tomo F 17, Morita) als auch mit hochauflösendem CT mit 256 Zeilen (Somatom Definition Flash, Siemens) untersucht. Vier dieser Felsenbeine waren mit alloplastischen metallhaltigen Implantaten versehen, bei einem weiteren Felsenbein erfolgte eine Ossikelkettenrekonstruktion mit einem Eigenamboss. Die übrigen Felsenbeine wurden unpräpariert untersucht. Die jeweils resultierenden Bilder wurden in Bezug auf die Feinstruktur des Mittelohres analysiert.
Ergebnisse: Die Mittelohranatomie war, soweit nicht durch die Präparation entfernt, ebenso wie die Implantate mit beiden bildgebenden Modalitäten darstellbar. Es zeigte sich jedoch eine insgesamt präzisere Darstellung bei Verwendung der CT in Bezug auf Kontrast und Schärfe der Bilder, allerdings ohne eine wesentliche diagnostische Mehraussage zu erzielen.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, dass unter experimentellen Bedingungen die DVT bei Fragestellungen im Bereich des Mittelohres und des Mastoids eine vergleichbare diagnostische Güte besitzt wie eine Aufnahme eines High-End-CT-Scanners.