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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Erste Erfahrungen mit der 3D-Endoskopie in der transsphenoidalen, endoskopischen Hypophysenchirurgie

Meeting Abstract

  • corresponding author Nina Dominas - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Essen
  • Oliver Müller - Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Patrick Schuler - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Ulrich Gollner - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Götz Lehnerdt - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Stefan Mattheis - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Ulrich Sure - Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Erol Sandalcioglu - Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Stephan Lang - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Thomas Hoffmann - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod120

doi: 10.3205/12hnod120, urn:nbn:de:0183-12hnod1209

Published: April 4, 2012

© 2012 Dominas et al.
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Text

Einleitung: In einer Patientenserie wurde intraoperativ untersucht, ob der Einsatz der 3D-Endoskopie zusätzlichen Informationsgewinn für die rein endoskopische Hypophysenchirurgie im Vergleich zur konventionellen HD-gestützten Endoskopie bringt.

Methoden: Vier Patienten mit sellären Tumoren (3 Adenome, 1 Melanommetastase) sowie ein Patient mit einer Trigeminusneuralgie (TGN) wurden transsphenoidal endoskopisch über einen biportalen Zugang simultan mit einem 2D-HD-Endoskop (H3-Z, Hopkins II 30° Optik, Karl Storz GmbH; Tuttlingen, Deutschland) und dem 3D-Visionsense (Visionsense, New York, NY) operiert. Die intraoperativ gewonnenen Bilddaten wurden peri- und postoperativ durch 4 Chirurgen unabhängig voneinander bewertet in Hinblick auf Funktionalität, Präzision und Benutzerfreundlichkeit. Zusätzlich erfolgte eine vergleichende Bewertung der 3D-Endoskopie bei der Hypophysenchirurgie und der mikrovaskulären Dekompression (MVD).

Ergebnisse: In drei Fällen (Adenome) konnte eine totale Tumorentfernung erzielt werden, in einem Fall nur eine erweiterte Biopsie (Melanom). Im Fall der TGN kam es zu einem vollständigen Verschwinden der Schmerzsymptomatik.

Nach Einschätzung der Operateure brachte der 3D-Effekt nach Bildfusion am Monitor durch die Rot-Intensität im Tumorbett eine schlechtere Detailauflösung. In der Einzelbildbetrachtung ohne Fusion war dies nicht der Fall. Bei der MVD war die 3D-Darstellung der nervalen und vaskulären Strukturen ein deutlicher Vorteil.

Schlussfolgerungen: Bei der Hypophysenchirurgie wird aufgrund der Bildfusion der Blut-bedingten Rot-Anteile in der intraoperativen Darstellung am Monitor eine schlechtere räumliche Auflösung der 3D-Bilder empfunden, so dass der Tiefeneffekt keine Überlegenheit im Vergleich zur 2D-HD-Technologie darstellt. Bei der MVD hingegen ist die durch die 3D-Technik verbesserte räumliche Wahrnehmung intraoperativ hilfreich.