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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Befunddokumentation bei Panendoskopien: Ergebnisse der Workflowanalyse mit und ohne 3-dimensionaler Befunddarstellung mittels TTM (Tumor Therapy Manager)

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Boehm - HNO-Klinik Universität Leipzig, Leipzig
  • Thomas Neumuth - Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS) Leipzig, Leipzig
  • Jana Dornheim - Universität Magdeburg, Institut für Simulation und Graphik, Magdeburg
  • Andreas Dietz - HNO-Klinik Universität Leipzig, Leipzig
  • Stefan Müller - HNO-Klinik Universität Leipzig, Leipzig
  • Sandra Schumann - Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS) Leipzig, Leipzig
  • Gero Strauß - Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS) Leipzig, Leipzig
  • Bernhard Preim - Universität Magdeburg, Institut für Simulation und Graphik, Magdeburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod207

doi: 10.3205/12hnod207, urn:nbn:de:0183-12hnod2070

Published: April 4, 2012

© 2012 Boehm et al.
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Text

Einleitung: Bei der Diagnosesicherung von Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC) stellt die Panendoskopie (PaE) den zentralen Schritt dar. Durch die komplexen chirurgischen Verfahren, multimodale Therapieansätze, veränderte Techniken in der Bestrahlung (IMRT) und den „targeted therapies“ kommt der präzisen Therapieplanung eine hohe Bedeutung zu. Mit dem Tumor Therapy Manager (TTM) existiert ein System, das auf Grundlage eines 3-D-Patientenmodells eine Basis zu einer individuellen Datensammlung darstellt.

Methode: Zur Evaluation wurden die Workflows für PaE analysiert. Die Analyse basierte auf dem Vergleich von 20 Workflows ohne und 20 Workflows mit Einsatz des TTM. Die Daten wurden in der HNO-Uniklinik Leipzig unter Anwendung der ICCAS-Workflowmethodik erhoben. Die Protokollierung der Workflows erfolgte im OP durch einen Beobachter.

Ergebnisse: Bei der Dokumentation von Befunden mit dem TTM werden zusätzlich Fotobefunde, Bilder und 3-D-Tumorbefunde mit Beschriftung in die Dokumentation eingefügt. Dadurch dauerte die Dokumentation mit Einsatz des TTM im Mittel ca. 10 min länger (p<0.001). Für die Dokumentation wurde papierbasiert eine Zeit von 5:28±2:25 und softwarebasiert eine Zeit von 18:06±7:24 (p<0.001) aufgewendet. Dies entsprach 14.8%±6.0% bzw. 42.1%±15.2% der Gesamt-OP-Zeit. Der Prototyp des TTM war als Einzelplatzlösung nicht ins KIS integriert. Dadurch liegen innerhalb der Dokumentationszeit auch noch Zeiten für den Bildimport, die Eingabe der Patientendaten und das Zurückspeichern der erstellten Befunde.

Diskussion: Der TTM ist ein softwarebasiertes Dokumentationssystem für HNSCC, welches in der klinischen Routine nutzbar ist. Die Erweiterung der Dokumentation um Fotos, CT-Bilder und 3-D-Tumorbefunde erhöht die Reproduzierbarkeit der Dokumentation und stellt ein wertvolles Kommunikationstool im interdisziplinären Work-Up dar. Das Plus von 10min ist gerechtfertigt und kann durch Systemintegration verringert werden.