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Auswirkung der lokalen Tumortherapie mit magnetischen Nanopartikeln auf das Immunsystem – erste Untersuchungen
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Magnetisches Drug Targeting (MDT) ermöglicht eine gezielte und lokale Chemotherapie. Ein entscheidender Vorteil dieses Verfahrens ist die niedrige systemische Belastung mit Zytostatika und die sich daraus ergebende Schonung des gesunden Gewebes. Auch das Immunsystem sollte so geringer belastet werden und im Kampf gegen den Tumor leistungsfähiger sein.
Material und Methoden: In einer Pilotstudie wurde bei drei Kaninchen (New Zealand White Rabbit) am Hinterlauf ein VX-2-Plattenepithelkarzinom implantiert. Anschließend wurde durch Injektion von Schafserythrozyten eine Immunreaktion ausgelöst. Nach 14 Tagen wurde ein Versuchstier mit 100% Mitoxantron (MTO) (wie bei konventioneller Chemotherapie) und ein Versuchstier mit 10% MTO gekoppelt an superparamagnetische Nanopartikel (MTO+NP) (wie bei MDT) therapiert. Das dritte Tier wurde nicht behandelt und diente als Kontrolle. Nach 14 Tagen wurde mittels DTH (Delayed Type Hypersensitivity) -Reaktion die Immunantwort geprüft.
Ergebnisse: Das unbehandelte Tier zeigte eine stärkere Immunreaktion als das mit 100% MTO therapierte Tier. Die Immunantwort des mit 10% MTO+NP behandelten Kaninchens fiel sogar noch deutlicher aus.
Schlussfolgerung: Diese ersten Versuche deuten daraufhin, dass es beim Magnetischen Drug Targeting im Vergleich zu konventioneller Chemotherapie zu keiner wesentlichen Einschränkung des Immunsystems kommt und die Immunkompetenz erhalten bleibt.
Unterstützt durch: Else Kröner-Fresenius-Stiftung, ELAN-Programm (10.03.02.1).