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Zeitliches Espressionsmuster der Cre Rekombinase in Haarzellen unter dem Einfluss des Promotors BRN3.1
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Published: | April 4, 2012 |
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Genetisch veränderte Mauslinien dienen als Modelle für verschiedene Hörstörungen beim Menschen. Klassische Mutationen von Genen, welche bei der Differenzierung von Geweben und Zelltypen eine Rolle spielen, führen häufig zu embryonaler Letalität. Gewebespezifische Genmodifikation (gene targeting) mit Hilfe des Cre/LoxP Systems ermöglicht es einzelne Gene für die Entwicklung und Differenzierung von auditorischen Haarzellen zu untersuchen. Ziel dieser Studie war es, die zeitliche und örtliche Expression der Cre Rekombinase unter der Aktivität des haarzellspezifischen Promotors (Brn3.1) zu evaluieren.
Hierfür wurden Brn3.1-IRES Cre rekombinante Mäuse mit spezifischen Reporterlinien (LoxP-LacZ, LoxP-EYFP) verkreuzt. Bei den so generierten Tieren wurde die Funktionalität des Hörsystem durch die Aufzeichnung von DPOAEs und BERA-Antworten untersucht. Anschließend wurden die Tiere transkardial perfundiert, die Cochleae präpariert, LacZ und EYFP immunhistochemisch in whole-mount Präparationen dargestellt.
Bei allem Tieren waren normale BERA-Schwellen und DPOAEs abzuleiten. Es konnte gezeigt werden, dass weder die Einbringung der Cre Rekombinase unter der Kontrolle des Brn3.1 Promotors zu einer anormalen Hörentwicklung führte, noch die Reporterlinien und die verkreuzten Nachkommen an einer relevanten Hörstörung leiden.
Bei 14 Tage alten Brn3.1-Cre/loxP-LacZ Mäusen fand sich die Cre Rekombinase mosaikartig in den äußeren Haarzellen. Dieses irreguläre Muster weist auf eine differenzierte, zellspezifische Expression hin, welche noch genauer untersucht werden muss.
Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die generierte Brn3.1-IRES Cre Mauslinie ein zuverlässiges Tiermodell darstellt, um den Einfluss von Genen auf die Entwicklung und Differenzierung der Haarzellen zu untersuchen.
Unterstützt durch: IZKF Würzburg