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Evaluierungsstudie einer neuen atraumatischen Elektrode
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Ziel der Studie ist es, die Sicherheit einer neuen atraumatischen Elektrode zu evaluieren und die optimale Einführtiefe zu ermitteln. Bei der Insertion der Elektrode soll die Struktur des Innenohres unverletzt bleiben und dadurch das Restgehör erhalten werden. Der Arbeitsbereich der Elektrode liegt im basalen und medialen Bereich der Cochlea. Der Studienzeitraum beträgt ein Jahr. Die Probanden werden in dieser Zeit regelmäßig getestet, um die jeweils aktuelle Hörsituation mit Restgehör zu erfassen.
Material und Methode: Die MED-EL FLEX20 Hannover Elektrode ist 20,0 mm lang und 0,8 mm breit. Bisher konnten 14 erwachsene Patienten mit dieser Elektrode in die Studie aufgenommen werden.
Das Restgehör wird mit der Tonaudiometrie aus Luft- und Knochenleitung ermittelt.
Für die Messung der Entwicklung des Sprachverstehens werden folgende Testungen in einer Messkabine durchgeführt: Einsilber 65 dB, HSM- Satztest in Ruhe 70 dB, HSM- Satztest im Störgeräusch (Sprachsignal 70 dB, Störsignal SNR 5, 10, 15 dB) und OLSA. Die Testungen erfolgten pre OP, post OP, zur Erstanpassung und dann nach 1, 3, 6, 9 und 12 Monaten.
Ergebnisse: Die bisherigen Ergebnisse in den Testungen sind noch nicht vollständig und erlauben zum aktuellen Zeitpunkt noch keine finale Aussage bezüglich des Restgehörerhaltes.
Bei 11 Probanden konnte das Restgehör erhalten bleiben.
Zur Erstanpassung hat sich ein Hörverlust von 13,2 dB bei Frequenzen von 125 – 1500 Hz und 11,7 dB bei Frequenzen von 125 – 6000 Hz ergeben.
Nach drei Monaten hat sich ein Hörverlust von 13,5 dB bei Frequenzen von 125 – 1500 Hz und 12,3 dB bei Frequenzen von 125 – 6000 Hz ergeben.
Zusammenfassung: Die ersten Ergebnisse zeigen, dass das Restgehör mit der neuen atraumatischen Elektrode erhalten werden kann.