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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Schallleitungsblock nach Tympanoplastik: Ossifikation der Paukenabdeckung

Meeting Abstract

  • corresponding author Daniela Reubelt - HNO-Klinik der Universität Würzburg, Würzburg
  • Robert Mlynski - HNO-Klinik der Universität Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - HNO-Klinik der Universität Würzburg, Würzburg
  • Andreas Radeloff - HNO-Klinik der Universität Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod510

doi: 10.3205/12hnod510, urn:nbn:de:0183-12hnod5105

Published: April 4, 2012

© 2012 Reubelt et al.
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Text

Einleitung: Wir berichten über den Fall eines 28-jährigen Patienten, der sich aufgrund einer einseitigen Hörminderung rechts vorstellte. Anamnestisch ergab sich ein Zustand nach mehrfacher Tympanoplastik auf diesem Ohr bei rezidivierenden Cholesteatomen. Der letzte Eingriff war 13 Jahre zuvor in einer anderen Klinik durchgeführt worden. Im entsprechenden Operationsbericht war die Verwendung von Periost zur Rekonstruktion der Paukenabdeckung vermerkt. Im Tonaudiogramm stellte sich rechts bei regelrechter Innenohrleistung eine pantonale Schallleitungsschwerhörigkeit von 45 dB (HL) dar. Aus audiologischer Indikation wurde die Tympanoplastikrevision empfohlen.

Methode: Es wurde eine Tympanoplastik Typ III TORP durchgeführt.

Ergebnis: Als Ursache der Schallleitungsstörung fand sich eine die Paukenhöhle überdeckende knöcherne Platte. Offensichtlich war hier nach Verwendung von Periost zur Rekonstruktion der Paukenabdeckung eine Verknöcherung eingetreten. Die Platte wurde abgetragen und ein Knorpelperichondriumtransplantat eingesetzt. Zur Rekonstruktion der Schallübertragung wurde bei zum Teil fehlender Stapessuprastruktur eine TORP eingesetzt. Bei Detamponade drei Wochen postoperativ zeigten sich regelrechte Verhältnisse. Der Versuch nach Rinne war beidseits positiv.

Schlussfolgerung: Zur Durchführung einer Tympanoplastik stehen verschiedene Transplantatmaterialien zur Verfügung. Bei der Verwendung von Periost scheint die Gefahr einer Verknöcherung gegeben.