Article
Endoskopische Neurektomie des Nervus vestibularis über einen transmastoidalen, retrolabyrinthären Zugang bei der Menière’schen Erkrankung
Search Medline for
Authors
Published: | April 4, 2012 |
---|
Outline
Text
Die transmastoidale/transpyramidale, retrolabyrinthäre Neurektomie des Nervus vestibularis wurde entwickelt (Oppel,1984), um in Fällen einer ineffektiven medikamentösen (Betahistin, Gentamycin) oder chirurgischen Therapie (Saccotomie) die Schwindelsymptomatik bei der Menière’schen Erkrankung zu verbessern.
Im Unterschied zu anderen chirurgischen Vorgehensweisen kann hier selektiv der Nervus vestibularis durchtrennt werden unter Erhalt des Hörens. Nach Eröffnen des Mastoids und Identifizierung des Trautmann'schen Dreiecks wird die Dura zur hinteren Schädelgrube dargestellt. Diese wird umschrieben eröffnet und mit einer 30° Optik kann die kaudale Hirnnervengruppe mit dem Kleinhirnbrückenwinkel einschließlich dem Bündel aus Nervus vestibulo-cochlearis und Nervus fazialis eingesehen werden.
In unsere retrospektive Analyse wurden 3 Patienten mit der Menière'schen Erkrankung bei Z.n. Saccotomie eingeschlossen. In allen Fällen ist es zu einem etappenweisen Verlust der Drehschwindelanfälle über kurze Zeit bei erhaltenem Gehör gekommen.
Die Behandlung der Menière’schen Erkrankung bedarf in Einzelfällen der Kombination otochirurgischer und neurochirurgischer operativer Verfahren, die einer engen Kooperation der beiden Fachgebiete voraussetzt, um gute Behandlungsergebnisse zu erzielen.