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Etablierung eines In-vitro-Monitoringsystemes zur Begrenzung des bohrlärminduzierten Hörschadens
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Published: | April 4, 2012 |
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Hintergrund: Klinische Beobachtungen sowie Analyse der vorliegenden Literatur zeigen, dass durch Bohrarbeit während Operationen am Schädel, insbesondere dem Felsenbein, lärminduzierte Innenohrschäden entstehen können. Eigene Messungen konnten hier bisher Schallpegel bis ca. 130 dB registrieren.
Ziel: Basierend auf Erfahrungen aus selbst durchgeführten Studien soll ein zuverlässiges sowie gut handhabbares Instrument zur Registrierung des intraoperativ induzierten Bohrlärmes etabliert werden. Das System soll während der anatomischen Felsenbeinpräparationen in Ausbildung befindlicher Ohroperateure zum Einsatz kommen.
Methode: Nach Kalibrierung eines Beschleunigungssensors am In-vitro-Präparat erfolgten Messungen des entstehenden Knochenschalls unter Variation verschiedener Bohrertypen, Bohrergrößen, Bohrerdrehzahlen sowie Operateuren.
Ergebnisse: Die auf das Innenohr wirkende Lärmbelastung zeigte eine individuelle Abhängigkeit von den gewählten Variablen. Der Erfahrung des Operateurs kommt dabei der höchste Einfluss zur Minimierung des Schallpegels zu, was den Einsatz des Messsystems zur Evaluation des Ausbildungsstandes rechtfertigt.
Ausblick: Der gewählte Versuchsaufbau erweist sich als praktikabel, die unterschiedlichen Lärmbelastungen während Bohrarbeit am Felsenbein darzustellen und ist somit als In-vitro-Monitoringsystem tauglich.