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Diagnostische Merkmale der auditorischen Synaptopathie/Neuropathie (AS/AN) in der Electrochochleographie
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Patienten mit der Verdachtsdiagnose der auditorischen Synaptopathie/Neuropathie (AS/AN) sind durch nachweisbare OAE, das Fehlen oder die abnormale Konfiguration von FAEP bei gleichzeitig nachweisbaren cochleären Mikrophonpotentialen (CM) sowie unterschiedlich stark ausgeprägtem Schwellenabfall in der Tonaudiometrie charakterisiert.
Zur Absicherung und weiterführenden Diagnose der AS/AN hat die Electrocochleographie (ECochG) eine besondere Bedeutung, da eine genauere Beurteilung sensorischer und/oder neuraler Störungen auf cochleärer Ebene im Nahfeld möglich ist.
Wir haben in einer retrospektiven Studie die Potenzialmuster der ECochG von AS/AN Patien-ten analysiert.
Methoden: Wir untersuchten die FAEP und ECochG von 20 hochgradig scherhörigen Kindern im Alter von 5 Monaten bis 12 Jahren, die einer CI-Voruntersuchung unterzogen wurden. Davon zeigte die Hälfte der Kinder die typische Befundkonstellation der AS/AN. Die FAEP-, CM- und CAP-Schwellen sowie die Latenzen, Interpeaklatenzen und Amplituden von Summationspo-tentialen (SP) und Compound Action Potentialen (CAP) wurden in beiden Gruppen verglichen.
Ergebnisse: Es zeigte sich, dass die Amplitude des CAP bei den Patienten mit AS/AN kleiner oder gleich groß der Amplitude des SP ist. Bei den Patienten ohne AS/AN war die Amplitude des CAP im durchschnitt 3,5-fach höher als die Amplitude des SP´s. Auch zeigten sich in der AS/AN-Gruppe deutlich niedrigere CM-Schwellen.
Schlussfolgerung: Ein deutlicher Schwellenunterschied von CM- und CAP- bzw. FAEP ist ein wichtiges Kriterium zur Charakterisierung der AS/AN. Ist der Quotient aus den Amplituden von CAP und SP <1 spricht dies weiterhin für das Vorliegen einer AS/AN. Die Befunde unterstreichen die diagnostische Bedeutung der ECochG für die AS/AN.