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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Rekonstruktionsmöglichkeiten der Frontobasis

Meeting Abstract

  • corresponding author Thomas Hoffmann - HNO-Universitätsklinik, Essen
  • Oliver Müller - Neurochirurgie, Essen
  • Robert Hierner - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Essen
  • Martin Wagenmann - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Essen
  • Götz Lehnerdt - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Essen
  • Ulrich Sure - Neurochirurgie, Essen
  • Stephan Lang - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Essen
  • Stefan Mattheis - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Essen
  • Daniel Hänggi - Neurochirurgie, Düsseldorf
  • Ibrahim E. Sandalcioglu - Neurochirurgie, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod607

doi: 10.3205/12hnod607, urn:nbn:de:0183-12hnod6070

Published: April 4, 2012

© 2012 Hoffmann et al.
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Text

Die nach Tumorchirurgie oder Trauma eröffnete Frontobasis bedarf eines suffizienten Abschlusses um Rhinoliquorrhoe u./o. Hirngewebeprolaps zu verhindern. Das alleinige Einbringen von avitalem ist oft unzureichend und verlangt unter Umständen nach einer zuverlässigen Versorgung mit Hilfe eines vaskularisierten Gewebetransfers.

Frontobasisdefekte von insgesamt 41 Patienten wurden interdisziplinär mit Hilfe von autologem Gewebetransfer gedeckt. Kleinere, nach endoskopisch endonasaler Chirurgie entstandene Defekte (n= 23, hierunter Meningeome, spontane Liquorfisteln, Chordom, Chondroblastom, Metastase, nasale Fistel) wurden durch lokale gefäßgestielte (Art. sphenopalatina) Schleimhautlappen aus der unteren Muschel (3) oder dem Septum (20) gedeckt. Bei größeren Defekten (n=14, hierunter Malignome (10), Meningoencephalozelen (2), Aneurysmatische Knochenzyste (1)) wurde die Frontobasis mit Hilfe eines Calvarian Split und eines Galea Periost Lappens in einer „Sandwich Technik“ verschlossen. In einem Fall wurde der Defekt mit Hilfe eines M. temporalis Lappens gedeckt. In 4 Fällen (Trauma, Adenokarzinom) wurden nach mehrfachen, auswärts durchgeführten und frustran verlaufenen Deckungsversuchen die Frontobasis mit einem freien, gefäßanastomisierten und desepithelisierten Unterarmlappen revidiert.

39 der 41 Fälle wurden in Hinblick auf die Prävention / Behandlung einer Rhinoliquorrhoe und/oder Hirngewebeprolaps erfolgreich im Rahmen des Primäreingriffs abgeschlossen, zwei Fälle mussten revidiert werden.

Die suffiziente Revision komplexer Rhinobasisdefekte gelingt unter Verwendung eines autologen lokalen und im Extremfall auch distalen Gewebetransfers und bedarf einer engen Kooperation zwischen den in der Kopf-Hals-Chirurgie tätigen Fachdisziplinen.