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Dehnungslappenplastik von Langenbeck bei Patienten mit narbigen Einziehungen im Rahmen von isolierten Lippen-, oder einseitigen Lippenkiefergaumenspalten
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Published: | April 4, 2012 |
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Die Lippenkiefergaumenspalte (LKGS) zählt zu den angeborenen Fehlbildungen und ist mit einer Inzidenz von 1:500 und einem Anteil von ca. 15% zugleich eine der Häufigsten. Um Sie zu versorgen, hat sich ein chirurgisches Konzept durchgesetzt, welches eine mehrzeitige, schrittweise Rekonstruktion vorsieht. Die Erstoperation erfolgt zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat, abgeschlossen ist die operative Sanierung bei Erreichen der Volljährigkeit.
Ein seltenes, aber durchaus typisches Problem stellen narbige Einziehungen der Oberlippe dar, welche funktionell und ästhetisch beeinträchtigend sind. Bisher wurden sie mit einer aufwendigen, lateralen Zungenlappenplastik versorgt, bei der ein mehrzeitiges Vorgehen notwendig war.
Im Rahmen einiger Fallbeispiele aus unserer Klinik wird die mehrschichtige Oberlippenplastik (Dehnungsplastik nach Langenbeck) unter Verwendung eines Mukosavorschublappens vorgestellt. Diese Technik kann bei isolierten Gaumenspalten und bei schmalen einseitigen, totalen LKGS durchgeführt werden. Der geringe zeitliche Aufwand erlaubt es zeitgleich eine Septorhinoplastik zur Korrektur der Nasenfehlstellungen durchzuführen.
Mit Hilfe der Dehnungslappenplastik nach Langenbeck gelang es uns bei allen Patienten ein ästhetisch und funktionell zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Insbesondere die narbigen Einziehungen der Oberlippe konnten hierbei sehr gut korrigiert werden.