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85. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

03.11.2012, Seeheim bei Darmstadt

Vergleichbarkeit von Scheimpflug-Kamera und Vorderabschnitts-OCT bei Keratokonus – ein Bericht aus dem Homburger Keratokonuscenter

Meeting Abstract

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  • T. Hager - Homburg/Saar
  • T. Eppig - Homburg/Saar
  • F. Schirra - Homburg/Saar
  • B. Seitz - Homburg/Saar

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. 85. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. Seeheim bei Darmstadt, 03.-03.11.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12rmaP4

doi: 10.3205/12rma35, urn:nbn:de:0183-12rma353

Published: October 31, 2012

© 2012 Hager et al.
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Hintergrund: Zur Diagnostik und Verlaufskontrolle des Keratokonus (KK) stehen mehrere Verfahren zur Verfügung. Anhand Hornhautvorder- und Rückflächenmessung sowie der Hornhautdickenmessung erfolgt eine Einteilung des KK, z.B. anhand der TKC (topographic keratoconus classification) in 4 Stadien. Am weitesten verbreitet ist die Untersuchung mittels Scheimpflug-Kamera. Zur Vergleichbarkeit der Ergebnisse von Vorderabschnitts-OCT und Scheimpflug-Kamera bei KK existieren in der Literatur teils widersprüchliche Aussagen.

Methoden: Wir analysierten die Pachymetrie- und Topographie-Ergebnisse von 204 Augen mit KK aus unserem Homburger Keratokonuscenter (HKC), die mit Scheimpflug-Kamera (PENTACAM, Oculus) und Vorderabschnitts-OCT (Casia SS 1000, Tomey) untersucht wurden und führten für die Pachymetrie im Apexbereich, dünnste Stelle, K1 und K2 der Vorder- sowie der Rückfläche und Gesamtastigmatismus eine Korrelation nach Pearson durch.

Ergebnisse: Die Pachymetrie im Apexbereich zeigte bei allen Keratokonusstadien eine gute Korrelation zwischen beiden Geräten (Korrelationskoeffizient 0,89 bis 0,99). Die dünnste Stelle wurde insbesondere im TKC-Stadium 2 von beiden Geräten sehr unterschiedlich bewertet (Korrelationskoeffizient 0,35). Die Ergebnisse der Hornhautvorder- und -rückfläche korrelieren nur im Stadium 1 gut (Korrelationskoeffizient 0,79 bzw. 0,68) während sie bei den höheren Keratokonusstadien absinken (Korrelationskoeffizient im Stadium 4 von –0,37 für K2 Vorderfläche).

Schlussfolgerung: Die Korrelation zwischen beiden Geräten lässt insbesondere bei den im klinischen Alltag häufig anzutreffenden fortgeschrittenen Keratokonusstadien nach. Dies kann sowohl an der inhomogenen Reflektivität als auch an der mathematisch aufwändigeren Strahlrückrechnung zur Erkennung der Rückfläche liegen.