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174. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

27.01. - 28.01.2012, Essen

Limbaler 23-Gauge-Zugang zur Therapie der Cataracta congenita bzw. des Nachstares

Meeting Abstract

  • D. Meller - Essen
  • R. Darawsha - Essen
  • B. Schaperdoth-Gerlings - Essen
  • K.-P. Steuhl - Essen

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 174. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Essen, 27.-28.01.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12rwa60

doi: 10.3205/12rwa60, urn:nbn:de:0183-12rwa606

Published: January 26, 2012

© 2012 Meller et al.
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Text

Hintergrund: Über unsere ersten Erfahrungen zur Behandlung der angeborenen Katarakt und des Nachstares im Kindesalter über einen limbalen 23-Gauge-Zugang zu berichten.

Methoden: Wir führten bei insgesamt 22 Augen von 16 Kindern eine Linsenabsaugung und bei 2 Augen von 2 Kindern eine Nachstarresektion über einen limbalen 23-Gauge-Zugang durch. Die Indikation zur Operation war eine visusrelevante Cataracta congenita bzw. ein visusrelevanter Nachstar. Die Operation erfolgte bei allen Kindern unter Verwendung von 23-Gauge-Instrumenten (Kapsulorhexispinzette, Irrigation-Aspirations-System, Ocutom). Bei den Augen mit Cataracta congenita wurde eine Linsenaspiration, vordere und hintere Kapsulotomie, vordere Vitrektomie über einen limbalen 23-Gauge Zugang und falls indiziert eine Implantation einer faltbaren Acryllinse über einen 2,2 mm breiten sklerokornealen Tunnel durchgeführt.

Ergebnisse: Der intra- und postoperative Verlauf gestaltete sich bis auf eine leichte Fibrinbildung bei einem Auge komplikationslos. Durch die Verwendung der 23-Gaugesysteme konnten intraoperativ eine deutlich stabilere Vorderkammer, postoperativ deutlich weniger Reizzustände und durch den feineren Nahtzug ein geringerer Astigmatismus erzielt werden.

Schlussfolgerungen: Die Behandlung der angeborenen Katarakt und des Nachstares im Kindesalter über einen limbalen 23-Gauge-Zugang führten zu deutlich stabileren intraoperativen Verhältnissen und geringeren postoperativen Reizzuständen und könnten somit eine Alternative zu den herkömmlichen Methoden zur chirurgischen Behandlung der angeborenen Katarakt und des Nachstares darstellen (Pars-plana-/-plicata-Lentektomie, 20-Gauge-Lentektomie). Weitere kontrollierte Studien sind notwendig.