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Bedeutung des Operationszeitpunktes für die operative Behandlung angeborener Tränenwegsstenosen
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Published: | January 26, 2012 |
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Hintergrund: Bei 5–7% der Neugeborenen liegt eine Tränenwegsstenose vor. Die Hauptursache ist meistens eine unvollständige Kanalisierung des Ductus nasolacrimalis mit persistierender Hasner-Membran. Kommt es innerhalb der ersten Lebensmonate nicht zu einer spontanen Eröffnung, wird die Hasner-Membran durch eine Sonde eröffnet und eine Silastikschlauchintubation durchgeführt. Der optimale Zeitpunkt, wann eine Intervention durchgeführt werden sollte, ist nicht bekannt.
Methoden: Von 453 behandelten Kinder erfüllten 316 Kinder (411 Tränenwege) die Einschlusskriterien dieser Studie. Als Erfolg wurde eine Symptomfreiheit 3 Monate nach der Schlauchentfernung gewertet.
Ergebnisse: Insgesamt kam es bei 366 von 411 Tränenwegen (89%) zu keinem Rezidiv. Der erfolgreichste Operationszeitpunkt lag im Alter bis zum 6. Lebensmonat (Erfolgsrate 94%). Bei einem Operationsalter bis zu 2 Jahren sank die Erfolgsrate auf 88% bzw. 86% bei Kindern über 2 Jahren.
Schlussfolgerungen: Eine frühe Intervention verspricht eine höhere Erfolgsrate bei angeborenen Tränenwegsstenosen.