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Bad Honnef-Symposium 2013

Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG e. V.) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM e. V.) und dem Robert Koch-Institut (RKI)

25. - 26.03.2013, Königswinter

Nosokomiale Infektionen in Deutschland und Häufigkeit von Infektionen durch multiresistente Erreger

Meeting Abstract

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  • Petra Gastmeier - Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin

Bad Honnef-Symposium 2013. Königswinter, 25.-26.03.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13bhs02

doi: 10.3205/13bhs02, urn:nbn:de:0183-13bhs029

Published: April 18, 2013

© 2013 Gastmeier.
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Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) hat ein einheitliches europäisches Protokoll für die Durchführung von Punkt-Prävalenz-Studien erarbeitet und alle europäischen Länder aufgefordert, im Zeitraum 2011/12 nationale Prävalenzstudien zum Vorkommen von nosokomialen Infektionen und zur Antibiotika-Anwendung durchzuführen. Dabei hat das ECDC die verschiedenen europäischen Länder gebeten, eine repräsentative Stichprobe von Patienten zu untersuchen. In Deutschland sollten 46 nach der Krankenhausgröße repräsentativ ausgewählte Krankenhäuser eingeschlossen werden. Eine entsprechende Zufallsstichprobe wurde ermittelt, und die ausgewählten Krankenhäuser um Teilnahme gebeten. Darüber hinaus wurden weitere interessierte Akut-Krankenhäuser zur Teilnahme an der Studie eingeladen. Insgesamt beteiligten sich 132 Krankenhäuser an dieser Untersuchung. Die Tabelle zeigt die eingeschlossenen Patienten und die Ergebnisse der Studie. Da sich die Definitionen und Methoden der ersten nationalen Prävalenzstudie 1994 und der Prävalenzstudie 2011 nur geringfügig unterscheiden, werden die Daten von beiden Untersuchungen gegenüber gestellt (Tabelle 1 [Tab. 1]).

Zur Beschreibung der Resistenzsituation sind Prävalenzstudien weniger geeignet, weil Infektionen mit multiresistenten Erregern vor allem bei solchen Patienten auftreten, die schwere Grundkrankheiten haben und damit längere stationäre Aufenthaltszeiten. Das führt zur Überschätzung des Problems im Rahmen von Punktprävalenzstudien. Deshalb werden zur Beschreibung der Situation hier die Daten des Krankenhausinfektionssurveillance-Systems (KISS) herangezogen.