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54. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

10.10. - 12.10.2013, Düsseldorf

Versorgung frischer SL-Bandverletzungen mit einem neuen OP-Verfahren

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Walter Schäfer - Unfall-/Handchirurgie Kreiskarankenhaus Gummersbach, Unfall-/Handchirurgie, Wiehl, Deutschland
  • Georg Schäfer
  • Martin Schäfer
  • Joachim Windolf

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 54. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Düsseldorf, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgh27

doi: 10.3205/13dgh27, urn:nbn:de:0183-13dgh278

Published: October 7, 2013

© 2013 Schäfer et al.
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Fragestellung: Die Therapie der akuten skapholunären Bandruptur kann, in Abhängigkeit des Stadiums, sowohl konservativ als auch operativ erfolgen. Ist eine operative Versorgung indiziert, stehen dem Operateur verschiedene Methoden als etablierte Verfahren zur Verfügung. Hierzu zählen unter anderem die Transfixation mittels K-Drähten, die direkte SL-Bandnaht oder die Refixation mittels Anker in Kombination mit der Transfixation. Seit 2012 kann die SL-Bandverletzung auch mittels einer neuentwickelten Corkscrew operiert werden. Dieses Verfahren verspricht eine Minimierung des Operationstraumas bei zentraler Transfixation von Skaphoid und Lunatum.

Methodik: Nach arthroskopischer Diagnosesicherung bei frischen SL-Bandverletzungen erfolgte ein 1 cm langer Hautschnitt auf der Radialseite des Handgelenks über dem Skaphoid. Nach stumpfer Präparation auf das Skaphoid wurde ein 1,5 mm K-Draht zentral in beiden Ebenen in das Skaphoid und Lunatum eingebracht. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass die Eintrittsstelle des K-Drahtes am Skaphoid bei Radialduktion keinen Kontakt mit dem Processus styloideus radii hat. Nach Sicherung der korrekten Lage des K-Drahtes mittels BV-Durchleuchtung in zwei Ebenen, wurde dieser bis in das Lunatum überbohrt und anschließend eine '3,5 Corkscrew FT' mit daran befestigtem Fiberwire eingedreht. Der Fiberwirefaden wurde über einem Titanbutton geknotet.

Ergebnisse: Vorgestellt werden die Therapieergebnisse zweier Patienten mit einer frischen SL-Bandruptur bei distaler Radiusfraktur, welche zwei beziehungsweise sechs Wochen nach Unfallereignis mittels Corkscrew operativ versorgt wurden. Als wesentliche Instrumente zur Verifizierung des Therapieerfolgs dienen der DASH-Score, das Ausmaß der Beweglichkeit nach der „Neutral-Null-Methode“ (ROM), das Jamar-Dynamometer und die nativradiologische Diagnostik im dorsopalmaren und streng seitlichem Strahlengang nach jeweils sechs und zwölf Wochen postoperativ.

Schlussfolgerung: Nach der ausführlichen Auswertung der Ergebnisse und der Gegenüberstellung mit der aktuellen Literatur und ggf. einer Erweiterung der Patientenzahl, muss sich die Güte dieses Operationsverfahrens zeigen.