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Klinisches Bild einer Sepsis durch Streptokokken mit Kreislaufversagen und ARDS bei Bartonellenerkrankung mit Lymphknotenentfernung in der Leiste bei einer 15-jährigen Patientin
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Published: | March 28, 2013 |
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Einführung: Die Bartonellose (Katzenkratzkrankheit) ist eine Erkrankung, die von dem gramnegativen Stäbchenbakterium Bartonella henselae hervorgerufen wird. Die Folge ist meist eine selbstlimitierende Lymphadenitis.
Streptokokken der Gr.A können durch Exotoxine (TSST) ein Toxic-Schock-Syndrom hervorrufen, welches sich mit einem sepsisähnlichen Bild präsentiert.
Kasuistik: 15-jährige Patienten, Schwellung li. Leiste, V.a. Hernie, OP und Entfernung eines entzündlich veränderten Lymphknotens. Nach wenigen Stunden postoperativ im OP Gebiet Erythem mit rascher Ausbreitung, zunehmende AZ Verschlechterung der Patientin trotz antibiotischer Therapie mit Unacid und Clindamycin. Verlegung wegen respiratorischer Insuffizienz und Kreislaufversagens auf unsere pädiatrische ITS. Im Verlauf entwickelte die Patientin ein beatmungspflichtiges ARDS, sowie eine Kreislaufinsuffizienz mit Volumen- und Katecholaminbedarf. Der Lokalbefund war in diesem Zeitraum bereits rückläufig. Wundabstriche der Leiste ergab den Nachweis von beta-hämolysierenden Toxic-Schock-Syndrom-Toxin (TSST) produzierender Streptokokken der Gruppe A, Bartonella henselae IgG und IgM serologisch positiv. Die Histologie des entfernten Lymphknotens erbrachte keinen Erregernachweis, zeigte jedoch ein passendes Bild hinsichtlich einer Bartonellose. Das septische Krankheitsbild konnte durch intensivmedizinische Therapie und antibiotischer Behandlung mit Cefuroxim, Clindamycin und Erythromycin nach Resistogramm und Serologie mit gutem Outcome beherrscht werden.
Zusammenfassung und Schlussfolgerung: Bei zugrundeliegender Bartonellose erfolgte die operative Entfernung eines entzündlichen Lymphknotens. Über die Besiedelung der Wunde mit (TSST) produzierenden Streptokokken der Gruppe A entwickelte sich ein septisches Krankheitsbild mit ARDS welches vermutlich ohne operativen Eingriff vermeidbar gewesen wäre, da die Bartonellose in den überwiegenden Fällen eine selbstlimitierende Erkrankung ist.