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Zusammenhänge zwischen Burnout und Arbeitsplatzbedingungen bei Mitarbeitern aus dem Bereich der Suchthilfe
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Published: | October 25, 2013 |
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Hintergrund: Burnout als Prozess des körperlichen und geistigen Erschöpfungszustandes [1] wurde und wird bereits in vielen Arbeitsbereichen umfassend untersucht. Daher ist es verwunderlich, dass es bisher wenige Forschungsarbeiten zu diesem Thema bei Fachkräften aus dem Bereich der Suchthilfe gibt [2]. Dabei gilt die Arbeit in der Suchthilfe als sehr beanspruchend und z.T. auch als besonders stressig und frustrierend [3], [4]. Ziel dieser Untersuchung war es, den wissenschaftlichen Diskurs zu diesem Thema zu erweitern und herauszufinden, welche Arbeitsplatzbedingungen- und Merkmale einen Einfluss auf die wahrgenommenen Belastungen/Burnout ausüben.
Methodik: Mit Hilfe einer postalischen Untersuchung zu zwei Messzeitpunkten (T1: 07.03.-10.04. 2012 und T2: 17.01.-22.02. 2013) wurden zu T1 123 und zu T2 81 Fragebögen von Suchthelfern ausgewertet. Dabei kamen u.a. standardisierte Messinstrumente zum Einsatz: zum einen der Fragebogen zu Beanspruchungen in Humandienstleistungen (FBH) [5]. Neben den Beanspruchungsfolgen der Arbeit erfasst dieses Messinstrument auch Burnout. Des Weiteren die deutsche (revidierte) Version des MBI-D [6] in kombinierter Form zusammen mit dem MBI-GS [7], [8]. Mittels Korrelationsanalysen wurden die Zusammenhänge der Burnoutfaktoren zu verschiedenen Einzelitems aus dem Job Diagnostik Surveys [9], z.B. zur Anerkennung der Arbeitsleistung und Autonomie sowie zu weiteren Arbeitsmerkmalen (Entlohnung, Sozialleistungen etc.) geprüft.
Ergebnisse: Insgesamt betrachtet ergeben sich bei der Auswertung beider Messinstrumente für die Suchthelfer erfreuliche Werte bzw. bestehen im Mittel keine kritischen Ausprägungen [10]. Bei Betrachtung der Korrelationen, ergibt sich der stärkste lineare Zusammenhang mit r=,67 zwischen der FBH Skala Zufriedenheit mit der Arbeit und Anerkennung der Arbeitsleistung, gefolgt von der MBI-GS Skala Zynismus und dem Gefühl der Machtlosigkeit, seine eigene Arbeitssituation verändern zu können (r=,64). Im Hinblick auf die für Burnout zentrale Skala der emotionalen Erschöpfung (FBH) bestehen hoch signifikante Korrelationen zur Anerkennung der Arbeitsleistung (r=,57) und der Beurteilung, ob die berufliche Tätigkeit im Gleichgewicht zum Privatleben steht (r=,53).
Diskussion/Schlussfolgerung: Für die Gestaltung von Gesundheitsförderungskonzepten lassen sich abgestimmte Präventions- und Bewältigungsstrategien ableiten. Zudem hat sich gezeigt, dass auch im Bereich der Suchthilfe vor allem das Fehlen von Anerkennung und Wertschätzung der Arbeitsleistung als zentrales soziales Bedürfnis [11], einhergeht mit geringer Arbeitszufriedenheit und Burnout [12]. Aus arbeitspsychologischer Perspektive sollten u.a. auch entsprechende Anreizsysteme, z.B. die Erhöhung von Handlungsspielräumen, Eingang in Personalentwicklungsmaßnahmen finden.
Literatur
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