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Entscheiden trotz Unsicherheit: 14. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

15.03. - 16.03.2013, Berlin

Unterstützung von Leitlinienempfehlungen durch Pfeilsymbole – Ergebnisse einer explorativen Studie in Deutschland

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker Birte Sporbeck - division of Evidence Based Medicine (dEBM) KLinik für DErmatologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • author Stefanie Rosumeck - division of Evidence Based Medicine (dEBM) KLinik für DErmatologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • author Anja Jacobs - division of Evidence Based Medicine (dEBM) KLinik für DErmatologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • corresponding author Alexander Nast - division of Evidence Based Medicine (dEBM) KLinik für DErmatologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland

Entscheiden trotz Unsicherheit. 14. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 15.-16.03.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13ebmP27

doi: 10.3205/13ebm049, urn:nbn:de:0183-13ebm0499

Published: March 11, 2013

© 2013 Sporbeck et al.
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Hintergrund und Fragestellung: Leitlinien werden als Hilfsmittel zur Umsetzung einer besseren und effizienteren Ge-sundheitsversorgung immer wichtiger. Die sprachliche Ausformulierung für Leitlinienempfehlungen in Deutschland ist bisher wenig standardisiert. Erste Ergebnisse zu häufig verwendeten Formulierungen liegen mittlerweile vor und zeigen hohe Schwankungen in der empfundenen Verbindlichkeit von Leitlinienformulierungen. In einer Folgestudie werden die Formulierungen nun mit graphischen Mitteln (Pfeile) kombiniert und deren Einfluss auf die Wahrnehmung untersucht.

Methoden: Online Befragung zur empfundenen Verbindlichkeit bzgl. vorgegebener Standard-formulierungen aus Leitlinientexten in Kombination mit unterschiedlichen graphischen Symbolen. Angabe der empfundenen Verbindlichkeit auf einer visuellen Analog Skala.

Ergebnisse: Die Ausgangsstudie ergab eine mögliche Einteilung häufig verwendeter Begriffe in verschieden Abstufungen hinsichtlich ihrer empfundenen Empfehlungsstärke. Im Bereich der mittleren Empfehlungsstärke überlappen sich die Werte und eine ausreichende Differenzierung ist nicht möglich. Es werden hier Ergebnisse einer aktuell noch laufenden Folgestudie präsentiert, bei der die vorher untersuchten Begriffe mit Pfeilsymbolen kombiniert wurden.

Schlussfolgerung: Erwartet wird eine höhere Präzision in der Wahrnehmung der empfundenen Empfehlungsstärke durch die Kombination der Formulierungen mit Pfeilsymbolen. Übergeordnetes Ziel ist die Erstellung eines Sets von Standardformulierungen für alle deutschsprachigen Leitlinien, um einerseits deren Verständlichkeit zu erhöhen und andererseits es den Entwicklern zu erleichtern, den Effekt der Empfehlungen zu kalkulieren.