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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Radikale Resektion eines Chondrosarkoms des Nasenseptums und Hartgaumens über kombinierten Midfacial-degloving und LeFort I Zugang sowie Hartgaumenrekonstruktion mittels Unterarm-Lappen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Elias Scherer - Hals-Nasen-Ohrenklinik, München
  • Florian Bauer - Klinik für Mund-Kiefer- Gesichtschirurgie, München
  • Marco Kesting - Klinik für Mund-Kiefer- Gesichtschirurgie, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod204

doi: 10.3205/13hnod204, urn:nbn:de:0183-13hnod2040

Published: April 15, 2013

© 2013 Scherer et al.
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Chondrosarkome sind seltene Tumore, die nur sehr schlecht auf eine Radio-, Chemo- oder Radiochemotherapie ansprechen. Daher besteht die Therapie der Wahl in ihrer radikalen chirurgischen Resektion mit möglichst großen Sicherheitsabständen.

Wir berichten hier über eine 46-jährige Patientin mit einem vom Nasenseptum ausgehenden Chondrosarkom, welches nach kaudal durch den Hartgaumen gewachsen war. Die Staging Untersuchungen beinhalteten CT-Kopf/Hals/Thorax/Abdomen sowie ein MRT des Kopfes und Halses. Die prä-operative Tumorformel lautete: cT3 cN0 cM0 G1.

In unserer interdisziplinären Tumorkonferenz wurden die therapeutischen Optionen besprochen. Es wurde die Indikation zur primären Tumorresektion mit einer eventuellen adjuvanten Schwerionentherapie.

Wir resezierten den Tumor über ein Midfacial-degloving kombiniert mit einer temporären Le Fort I Fraktur. Anschließend wurde das Nasenseptum einschließlich des Hartgaumens unter Aussparung des Processus alveolaris und Weichgaumens reseziert. Die Rekonstruktion des Hartgaumens erfolgte mittels mikrovaskulär anastomosiertem Unterarmlappen. Anschließend erfolgte die Osteosynthese der Le Fort Fraktur nach Drahtbogenschienung des Oberkiefers an den Unterkiefer. Der post-operative Verlauf war komplikationslos und die Patientin konnte nach sechs Tagen entlassen werden. Das kosmetische und funktionelle Ergebnis ist sehr gut. Die definitive Tumorformel lautete: pT2b G1 R0 Chondrosarkom. Auf eine weitere adjuvante Therapie wurde verzichtet.

Wir halten diese Methode für eine sehr geeignete Technik, um bei ausgewählten Patienten unter Erhalt der Funktionalität eine radikale Resektion des Nasenseptums und Hartgaumens durchzuführen ohne auf ein hervorragendes kosmetisches Ergebnis zu verzichten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.