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Einfluß von Primärtherapie, Alter, Datum der Erstdiagnose und Geschlecht auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Patienten mit einem Oropharynxkarzinom
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Published: | April 15, 2013 |
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Einleitung: In der Therapie von Malignomen im Kopf- Hals- Bereich spielt die gesundheitsbezogene Lebensqualität eine zunehmend größere Rolle. Denn die verschiedenen Symptome der Patienten, die häufig durch die Erkrankung entstehen, können durch die Therapie nicht immer beseitigt werden. Dies führt zu einer Verminderung der Lebensqualität. Das Ziel unserer Studie besteht im Vergleich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Patienten mit Oropharynxkarzinom, die entweder operativ oder mit einer primären Strahlentherapie und/ oder einer kombinierter Radiochemotherapie behandelt wurden.
Methoden: Das Krebsregister des onkologischen Schwerpunktes Brandenburg wurde zur Datenanalyse herangezogen. In den Jahren 2000–2009 wurden im Land Brandenburg 1394 Patienten mit einem Oropharynxkarzinom behandelt. Von diesen lebten im November 2009 noch 954. Es wurde mit allen Patienten eine postalische Befragung mit den Fragebögen der EORTC, dem QLQ-C30 und QLQ-H&N35, durchgeführt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: 261 Patienten haben die Fragebögen korrekt ausgefüllt zurückgeschickt. Dies entspricht einem Rücklauf von 27%. Im allgemeinen krebsspezifischen Fragebogen zeigte sich beim Thema "Finanzielle Schwierigkeiten", dass Patienten mit einer alleinigen Operation weniger Probleme angeben als Patienten mit einem kombinierten Therapieansatz. Beim Kopf- Hals- krebsspezifischen Fragebogen geben Patienten nach alleiniger Operation signifikant niedrigere Werte bei den Items an, die vor allem Nebenwirkungen und Spätfolgen einer Strahlentherapie abbilden, wie z.B. die Mundtrockenheit und klebrigen Speichel, im Gegensatz zu den kombinierten Therapien. Die kombinierten Therapieansätze unterscheiden sich untereinander nicht in der Bewertung. Das Alter, das Geschlecht der Patienten und das Jahr der Erstdiagnose haben nur einen geringen Einfluß auf die Bewertung der Lebensqualität.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.