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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Enorale Lasermikrochirurgie des Plattenepithelkarzinoms der Mundhöhle

Meeting Abstract

  • corresponding author Bernhard Weiss - HNO/Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Martin Canis - HNO/Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Hendrik A. Wolff - Strahlentherapie/Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Friedrich Ihler - HNO/Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Christoph Matthias - HNO/Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Wolfgang Steiner - HNO/Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod303

doi: 10.3205/13hnod303, urn:nbn:de:0183-13hnod3037

Published: April 15, 2013

© 2013 Weiss et al.
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Hintergrund: Das Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle stellt mit steigender Inzidenz die sechst häufigste aller malignen Erkrankungen dar. Als Primärtherapie eignet sich mit kurativer Intention insbesondere die chirurgische Resektion des Tumors, welche dem Stadium entsprechend in Kombination mit selektiver Neck-Dissection und adjuvanter Therapie durchgeführt wird. Ziel der Studie war es, onkologische und funktionelle Ergebnisse der enoralen Lasermikrochirurgie zur Behandlung von Mundhöhlenkarzinomen darzustellen.

Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden 232 Patienten mit Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle untersucht. Alle Patienten wurden kurativ mittels Lasermikrochirurgie +/- selektiver Neck-Dissection +/- postoperativer Radio(chemo)therapie behandelt (November 1986–Dezember 2006).

Ergebnisse: 29% der Patienten hatten einen pT1, 43% einen pT2, 19% einen pT3 und 9% einen pT4 Tumor. 25% der Patienten wurden ausschließlich mittels Laser, 43% zusätzlich mit Neck-Dissection, 3% zusätzlich mit adjuvanter Radio(chemo)therapie und 29% mit allen Modalitäten behandelt. Die mittlere Nachsorgeperiode betrug 72 Monate. Das 5-Jahres-Gesamtüberleben lag bei 54,6%, das rezidivfreie Überleben bei 60,2% und das krankheitsspezifische Überleben bei 70,3%. Eine nasogastrale Ernährungssonde war kurzzeitig bei 41% der Patienten erforderlich, kein Patient benötigte eine permanente PEG-Sonde.

Schlussfolgerung: Die enorale Lasermikrochirurgie ist eine effiziente Therapieoption zur Behandlung von Mundhöhlenkarzinomen. Onkologische und funktionelle Ergebnisse sind vergleichbar mit anderen Therapieverfahren, wohingegen sich ein Trend zu geringerer Morbidität und weniger Komplikationen zeigte.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.