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Cochlea-Implantat Versorgung bei einseitiger Taubheit – immer ein Gewinn?
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Published: | April 15, 2013 |
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Einleitung: Für Patienten mit einseitiger Taubheit bei normalem Hörvermögen auf der Gegenseite stellt die Cochlea Implantation eine Therapieoption dar. Ziel dieser Arbeit war es anhand von Falldarstellungen aufzuzeigen, ob und in welchem Maße Patienten mit einseitiger Taubheit von einem Cochlea Implantat profitieren.
Material und Methoden: 6 Patienten wurden an unserer Klinik bei Normakusis der Gegenseite mit einem Cochlea Implantat versorgt. Anhand von Standard-Testverfahren wurden Werte zur Entwicklung des Sprachverständnisses in Ruhe und im Störgeräusch ermittelt, sowie das Lokalisationsvermögen getestet. Zusätzlich erhielten die Patienten Fragebögen (HHIE, Oldenburger Inventar) zur Erfassung des Hör-Handicap’s und des subjektiven Hörgewinns nach Implantation.
Ergebnisse: Die Patienten wiesen eine Taubheitsdauer von 6 Monaten bis 35 Jahren (Median 22,5 Monate) auf. Folgende Ursachen der Taubheit zeigten sich: Hörsturz, Stapesplastik, Felsenbeinfraktur, MOE, unklar am ehesten kongenital. Das mittlere Implantationsalter lag bei 45,3 Jahre (32.7–58.1 Jahre). Die Nachbeobachtungsdauer betrug minimal 6 Monate. Fünf Patienten nutzen das Implantat, 1 Patient trägt sein CI nicht. Sowohl die subjektive Verbesserung der Hörleistung als auch die Entwicklung des Sprachverstehens und des Lokalisationsvermögens fallen individuell sehr unterschiedlich aus.
Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse zeigen, dass Patienten mit einseitiger Taubheit von einem Cochlea Implantat profitieren können. Eine gezielte Patientenselektion ist aber entscheidend für ein zufriedenstellendes Ergebnis, wobei eine hohe Motivation und gute Mitarbeit des Betroffenen besonders wichtig für eine erfolgreiche Rehabilitation erscheinen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.