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Bogengangsdehiszens und M.Meniere: Diffenzialdiagnose oder Ursache?
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Published: | April 15, 2013 |
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Einleitung: Die Elektrocochleographie (EcochG) ist weit verbreitet in der Diagnostik von Erkrankungen des Innenohrs. Pathologische Befunde (SP/AP Ratio, verbreiterte Komplexe) werden als pathognomisch für das Vorliegen eines endolymphatische Hydrops und einen M. Meniérè und seine Subformen angesehen. Neuere Arbeiten zeigen, dass bei Patienten mit einer Dehiszens des Bogengangssystems in über 90% der Fälle ein pathologischer EcochG Befund vorliegt. Ziel der Studie war es bei Patienten mit M. Meniérè und erfolgter Saccusexposition (Trias, SP/ AP Ratio) die Häufigkeit des Vorliegens einer Bogengangsdehiszenz zu evaluieren.
Methoden: In einer retrospektiven Studie wurde das CT-Felsenbein von 50 Patienten die im Jahr 2004 bis 2011 eine Saccusexposition in unserer Klinik aufgrund eines Morbus Meniérès erhielten, nachuntersucht und ggf. nachrekonstruiert. Desweiteren erfolgte die Evaluation und Korrelation von EcochG, subjektivem Schwindel und Funktionsanalyse der labyrinthären Rezeptoren.
Ergebnisse: Es zeigten sich bei 45% der Patienten mit M. Meniérè und erfolgter Saccusexposition der radiologische Hinweis auf eine Dehiszens einer oder mehrere Bogengänge.
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit einem M. Meniérè und erfolgter Saccusexosition finden sich zu einem erheblichen Anteil radiologische Hinweise auf das Vorliegen einer Dehiszens des Bogengangssystems. Eine Bogengangsdehiszens ist als Differentialdiagnose eines M. Meniérès in Betracht zu ziehen und möglicherweise für das pathophysiologische Verständnis des M. Meniérè bedeutsam.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.