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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014)

28.10. - 31.10.2014, Berlin

Funktionelle und strukturelle Ergebnisse nach arthroskopischer Rekonstruktion von Rotatorenmanschettenrupturen in modifizierter Mason-Allen Single-Row-Technik: Eine prospektive serielle Untersuchung

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Michael Alexander Mecner - Sportklinik Stuttgart, Stuttgart, Germany
  • Frieder Mauch - Sportklinik-Stuttgart, Stuttgart, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI22-1042

doi: 10.3205/14dkou107, urn:nbn:de:0183-14dkou1076

Published: October 13, 2014

© 2014 Mecner et al.
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Fragestellung: Die arthroskopische Rekonstruktion von Rotatorenmanschettenrupturen in modifizierter Mason-Allen Single-Row-Technik ist eine häufig angewandte Nahttechnik. Bisher vorliegende klinische Langzeitstudien zeigen vergleichbare Ergebnisse wie neuere Nahttechniken. Ziel dieser Studie ist es die strukturellen und funktionellen Ergebnisse im seriellen Verlauf nach arthroskopischer Rekonstruktion im ersten Jahr zu erfassen.

Methodik: Es wurden 26 Pat. (m=13, w=13) mit einem Durchschnittsalter von 57 ± 7 Jahren im Zeitraum von 05/2012-10/2013 mit RM-Rupturen (Typ Snyder CII / CIII) präoperativ mittels Constant-Score und MRT-Untersuchung erfasst. Ausschlusskriterien waren Partialrupturen, Massendefekte, bestehende Omarthrose, ACG-Beschwerden und systemische Erkrankungen. Alle Patienten wurden nach 6, 12, 26 und 52 Wochen klinisch und MR-Tomografisch nachuntersucht. Bei dem Constant-Score erfolgte die Kraftmessung (mit Ausnahme der 6-Wochen-Kontrolle) standardisiert mittels IsoForce-Kraftmessgerät. Die MRT-Kontrolle erfolgte nach einem Standardprotokoll im Niederfeldsystem. Hier wurden die Sehnenintegration nach Sugaya, sowie die Signalveränderungen der Sehne, Größe und Signal des Knochenmarködems bestimmt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Nach 6 Wochen war der Constant-Score im Vergleich zur präoperativen Messung niedriger (Durchschnitt 35), das Schmerzniveau hat sich zu diesem Zeitpunkt signifikant verbessert (p=0,002). Bei der MRT-Untersuchung nach 6 Wochen konnte keine Re-Ruptur, jedoch noch deutliche Signalalteration der rekonstruierten Sehne erhoben werden. Es zeigte sich ein Knochenmarködem im Ankerbereich mit durchschnittlich 602 mm² Fläche und einer Signalintensität von 74 8 ROI.

Der Constant-Score nach 12 Wochen war mit durchschnittlich 65 Punkten 8 Punkte höher als der präoperative Ausgangswert. Die MRT Kontrolle nach 12 Wochen zeigte keine Re-Ruptur, das Sehnensignal war noch dtl. erhöht.

Nach einem halben Jahr war der Constant Score signifikant höher als der Ausgangswert (Durchschnitt 78, p=0,0001). Die MRT-Verlaufsuntersuchung ergab zu diesem Zeitpunkt 2 Re-Rupturen, bei persistierender Signalalteration der rekonstruierten Sehne. Das Knochenmarksignal im Ankerbereich war signifikant niedriger als bei der 6 Wochen Kontrolle (Durchschnitt 640 ROI, p=0,049), die Ausdehnung des Ödems war rückläufig, jedoch nicht signifikant (Durchschnitt 501 mm²).

Zur Abschlussuntersuchung nach einem Jahr konnte eine Gesamtpunktzahl von 86 Punkten im Constant-Score erhoben werden. Dies entspricht einer signifikanten Verbesserung des Gesamtscores (p=0,0001). Im MRT konnten insgesamt 4 Re-Rupturen gefunden werden. Das Knochenmarködem war bezüglich der Größe weiter rückläufig.

Die arthroskopische modifizierte Mason-Allen Single-Row-Technik zeigt bei RM-Rupturen der Größe Snyder II/ III gute klinische Ergebnisse im Constant-Score. Die MRT-Kontrollen zeigen insgesamt 4 Re-Rupturen (15%) und ein hohes persistierendes Signal in Sehne und Knochen.