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Untersuchung therapeutischer Effekte einer ASS-Desaktivierung bei instabilen Asthmatikern mit einer ASS-Intoleranz
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: ASS-Hypersensitivitäten sind mit einer nasalen Polyposis und einem Asthma bronchiale assoziiert. Bei Asthmatikern werden ASS-Hypersensitivitäten in 20% der Fälle nachgewiesen. Gemäß der GINA-Leitlinien erfolgt eine Klassifikation des Asthma bronchiale in kontrolliert, partiell kontrolliert und unkontrolliert. In der Literatur wurden bislang keine ASS-Desaktivierungen bei Patienten mit einem instabilen Asthma durchgeführt. In der folgenden Studie wurden daher therapeutische Effekte einer ASS-Desaktivierung von Patienten mit einem partiell kontrollierten, bzw. unkontrollierten ASS-sensitiven Asthma bronchiale untersucht.
Methoden: Es wurden 12 Patienten (8w, 4m; Ø 58 J) mit einem instabilen Asthma, einer ASS-Intoleranz und fakultativ einer nasalen Polyposis eingeschlossen. Mit dem oralen Provokationstest erfolgte der Nachweis der ASS-Intoleranz. Die Patienten wurden auf eine tägliche ASS-Erhaltungsdosis von 500 mg eingestellt. Der Asthmaschweregrad (kontrolliert, partiell unkontrolliert, unkontrolliert), Spirometriebefunde, nasale Beschwerden und der Medikamentenverbrauch wurden initial und im Verlauf dokumentiert.
Ergebnisse: Signifikant verbesserten sich im Beobachtungszeitraum von Ø 18,5 Monaten nach ASS-Einstellung der Asthmaschweregrad (initial 10 x unkontrolliert, 2 x partiell kontrolliert, nach ASS-Desaktivierung 10 x kontrolliert, 2 x partiell kontrolliert, p=0,00), Spirometriebefunde (initial FEV-1 Ø 66%, nach Desaktivierung FEV-1 Ø 81%, p=0,01) und nasale Beschwerden (p=0,04). Medikamentenscores waren rückläufig (p=0,18).
Schlussfolgerungen: ASS-Desaktivierungen sind bei ASS-sensitiven instabilen Asthmatikern eine sinnvolle therapeutische Option.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.