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Radiologische Untersuchung von Speicheldrüsen zwischen Rauchern und Nicht-Rauchern durch Ermittlung der ADC-Werte im Rahmen der DW-MRT
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Zur radiologischen Differenzierung histopathologischer Befunde etabliert sich zunehmend die Technik der Diffusionswichtung im Rahmen der Magnetresonanztomographie. Ziel ist die frühestmögliche nicht-invasive Diagnosefindung. Durch Erstellung sogenannter ADC-maps (apparent-diffusion-coefficient) kann die gewebespezifische Diffusion von Wassermolekülen ermittelt werden. Durch die vorliegende Untersuchung sollte gezeigt werden, dass durch den regelmäßigen Nikotinkonsum Speicheldrüsengewebe im Vergleich zu Nicht-Rauchern eine persistente Veränderung erfährt und somit die radiologisch darstellbare Drüsenstruktur im Laufe der Zeit beeinflusst wird.
Methoden: Im Rahmen der prospektiven Untersuchung an 24 Probanden (12 Raucher, 12 Nicht-Raucher) wurde vor und nach Gabe von Zitronensäure eine diffusions-gewichtete Magnetresonanztomographie durchgeführt und die entsprechenden ADC-Werte ermittelt. Die Daten wurden entsprechend statistischer Berechnungen mittels t-Test, Varianzanalysen und multivariaten Tests ausgewertet.
Ergebnisse: Je mehr Jahre geraucht wurde, desto signifikant höher waren die individuellen patientenspezifischen ADC-Werte vor und nach Gabe von Zitronensäure und ihrer Differenz. Die aktuell täglich konsumierte Zigarettenzahl beeinflusste die Ergebnisse nicht signifikant, jedoch die Anzahl der pack-years.
Schlussfolgerung: Rauchen beeinflusst die radiologischen Zeichen der Gewebestruktur von Speicheldrüsen. Durch ergänzende Studien lässt sich womöglich zukünftig die gewebespezifische Belastung durch den Nikotinkonsum vorhersagen. Weitere Organsysteme sollten entsprechend untersucht werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.