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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Pneumosinus dilatans maxillaris

Meeting Abstract

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  • corresponding author Tanja Hildenbrand - HNO-Klinik,Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Rainer Weber - HNO-Klinik, Uniklinik Marburg, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod605

doi: 10.3205/14hnod605, urn:nbn:de:0183-14hnod6059

Published: April 14, 2014

© 2014 Hildenbrand et al.
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Einleitung: Der Pneumosinus dilatans (PD) ist charakterisiert durch eine abnorme Expansion einer oder mehrerer Nasennebenhöhlen. Die Pathogenese ist weiterhin unklar. Die bisherigen Hypothesen umfassen einen Ventilmechanismus, die Spontandrainage einer Mukozele, hormonelle Faktoren und sekundäre Formen bei Tumorinfiltration oder fibröser Dysplasie. Anhand von drei Fällen sollen die bestehenden Hypothesen zur Entstehung des PD überprüft werden.

Methode: Wir berichten von 3 Patienten, die sich mit einer zunehmenden Gesichtsasymmetrie vorstellten. Sie berichteten über ein zunehmendes Hervortreten des Margo inferior der Orbita.

Ergebnisse: In allen 3 Fällen zeigte sich ein PD maxillaris, in einem der Fälle beidseits. Bei einem Patienten zeigte sich im CT ein die ostiomeatale Einheit verlegender Polyp. Bei den anderen beiden Patienten zeigte das CT-NNH unauffällige Befunde, insbesondere einen offenen Drainageweg der Kieferhöhle. Intraoperativ kam es bei einem Patienten nach Eröffnung der Kieferhöhle zu einem deutlichen Austritt von Luft. Außer bei dem Patienten mit dem in der Bildgebung bereits nachgewiesenen Polypen, zeigten sich auch intraoperativ unauffällige Schleimhautverhältnisse.

Postoperativ gab eine Patientin trotz eines regelrechten Heilungsverlaufs mit endoskopisch offenem und reizlosem Zugang zur Kieferhöhle an, dass die Gesichtsdeformität zugenommen habe. Eine Validierung mittels bildgebender Kontrolle über die Zeit steht aus.

Schlussfolgerung: Die Hypothese eines Ventilmechanismus scheint in unserem Patientengut nur bei einem Patienten plausibel. Bei den anderen beiden Patienten konnte dies zum Zeitpunkt des CT und der OP nicht nachgewiesen werden. Ein sekundärer PD konnte ebenfalls ausgeschlossen werden. Somit müssen weitere Faktoren in der Pathogenese eine Rolle spielen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.