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Metastase eines hepatozellulären Karzinoms in der Stirnhöhle
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Published: | April 14, 2011 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist in Deutschland ein relativ seltener, hochmaligner Tumor. Lymphknotenmetastasen manifestieren sich meist infradiaphragmal. Ca. 40% der Patienten entwickeln hämatogene Lungenmetastasen. Metastasen in den Nasennebenhöhlen oder an der Rhinobasis sind äußerst selten.
Patient: Ein 69-jähriger Patient stellte sich mit rezidiverender Epistaxis und einer rechts frontalen, druckdolenten Schwellung vor. 2007 erfolgte die Leberteilresektion bei einem pT2 p N0 M0 HCC. Wegen eines inkurablen Rezidivs erhielt er zum Zeitpunkt der Vorstellung eine palliative Chemotherapie. In der Computertomografie der Nasennebenhöhlen zeigte sich eine subtotal verschattete Stirnhöhle rechts mit Destruktion der Vorder- und Hinterwand. Unter dem Verdacht einer Stirnbeinosteomyelitis erfolgte die extranasale Stirnhöhlenoperation. Intraoperativ zeigte sich anstatt einer Entzündung ein Tumor. Dieser wurde in einem zweiten Eingriff vollständig entfernt. Weitere Tumormanifestationen fanden sich nicht. Aufgrund der palliativen Situation erfolgte keine adjuvante Therapie.
Schlussfolgerung: In der internationalen Literatur finden sich nur wenige Einzelfallschilderungen über Metastasen eines HCC in den Nasennebenhöhlen oder an der Rhinobasis. Publiziert wurden Einzelfälle mit Keilbeinhöhlenmetastasen, Metastasen in der Nasenhaupthöhle und in der Kieferhöhle. Da bei unserem Patienten das gesamte Nasennebenhöhlensystem mit Ausnahme der rechten Stirnhöhle unauffällig war, muss von einer hämatogenen Knochenmetastase mit Einbruch in die Stirnhöhle ausgegangen werden. Aufgrund der schlechten Prognose eines metastasierten HCC sollte von mutilierenden Eingriffen abgesehen werden.