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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Schmecktraining zur Therapie von Riechstörungen

Poster Rhinologie

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  • corresponding author Önder Göktas - Praxis, Berlin
  • Felix Schmidt - Univ. HNO-Klinik, Charité Mitte, Berlin
  • Carla Azar - Praxis, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc053

doi: 10.3205/cpo001607, urn:nbn:de:0183-cpo0016071

Published: April 26, 2017

© 2017 Göktas et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Es ist mittlerweile bekannt, dass ein Riechtraining zu einer Verbesserung des Riechvermögens beiträgt. Riechen und Schmecken sind eng miteinander gekoppelt.

Auf dieser Grundlage haben wir uns überlegt, ob ein Schmecktraining zu einer Verbesserung des Riechvermögens führen kann.

Patienten und Methodik: Wir untersuchten 16 Patientinnen mit einer subjektiven Riechstörung (mittleres Alter 53,4, min 31 Jahre alt, max 79 Jahre alt) im Zeitraum Januar bis August 2016. Die Ursache der Riechstörung gliederte sich wie folgt: postviral n=11, sinunasal n=2, posttraumatisch n=2, idiopathisch n=1).

Alle Patientinnen wurden vor Beginn der Schmecktraining mit den bekannten Taste Strips (süss-sauer-salzig-bitter, Firma Burhgart) psychophysisch mittels Sniffin Sticks Testbatterie und TST Test untersucht. Zusätzlich erfolgte eine Befragung mittels visueller Analogskala (VAS) vor Beginn und 6 Wochen nach Schmecktraining.

Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikante Besserung des Riechvermögens nach 6 Wochen sowohl in der subjektiven Befragung mittels VAS als auch im SDI Score. Hingegen kam es zu keiner signifikanten Verbesserung des Schmeckvermögen.

Schlussfolgerung: Weitere Untersuchungen und definierte Riechstörungen z.B. postviraler Genese sollten an einem größeren Patientenkollektiv multizentrisch und plazebokontrolliert durchgeführt werden, um den Benefit des Schmecktraining nachweisen zu können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.