Entwicklung und Überprüfung eines Modells zur langfristigen Nutzung von Smart Metern : eine Panelstudie mit drei Wellen

Die Energiewende hat durch ihre Auswirkungen auf das System der elektrischen Energieversorgung auch Einfluss auf die privaten Endabnehmer. Die vermehrte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen wird zu einer Flexibilisierung der Stromtarife führen, wodurch Privathaushalte eine aktivere Rolle einnehmen werden. Smart-Metering-Technologie bildet dabei die Schnittstelle zwischen dem elektrischen Versorgungssystem und den Privathaushalten. Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts RESIDENS (effizienteRe Energienutzung durch Systemtechnische Integration Des privaten ENdabnehmerS) wurden die Potentiale von Smart Metering aus Netz- und Endabnehmerperspektive erforscht. In dieser Dissertation werden die Ergebnisse zur Akzeptanz und Nutzung von Smart-Meter-Technologie im Zeitverlauf aus der Perspektive der privaten Endabnehmer dargestellt.

The goal of this dissertation is to explore the determinants in the shortterm and long-term use of Smart Meters and the associated products. References included in this process include the Rubicon model as well as results from technology acceptance research and environmental psychology research about energy use and lifestyles. A unique research model called LIMA (Longterm Intelligent Metering Adoption) is being developed on this basis. The required data are collected as part of the RESIDENS project with the aid of a panel design with three waves. Various methods to collect objective and subjective data are used during the data compilation. The measurement model and LIMA model are evaluated with the aid of structural equation models and path analyses. With minor adjustments, the models describe the empirical data relatively well. On the whole, the results of the study show that Smart Metering and the associated products are accepted by part of the populationat the current state of technology as well as in a future scenarioin which household appliances are controlled automatically. This partof the population consists of the innovators who are the first to use new technologies.

Das Ziel dieser Dissertation ist die Erforschung von Determinanten der kurzfristigen und langfristigen Nutzung von Smart Metern und damit im Zusammenhang stehenden Produkten. Dabei wird auf das Rubikon-Modell, wie auch Ergebnisse aus der Technikakzeptanzforschung und der umweltpsychologischen Forschung zur Energienutzung und Lebensstilen zurückgegriffen. Auf dieser Grundlage wird das eigene Forschungsmodell LIMA (Longterm Intelligent Metering Adoption) entwickelt. Im Rahmen des RESIDENS-Projekts werden die benötigten Daten mit Hilfe eines Paneldesigns mit drei Wellen erfasst. Bei der Datenerhebung wird ein Methodenmix zur Erfassung von objektiven und subjektiven Daten eingesetzt. Die Überprüfung der Messmodelle und des LIMA-Modells erfolgt mit Hilfe von Strukturgleichungsmodellen und Pfadanalysen. Mit kleinen Anpassungen beschreiben die Modelle die empirischen Daten relativ gut. Insgesamt zeigen die Studienergebnisse, dass Smart Metering und damit im Zusammenhang stehende Produkte von einem Teil der Bevölkerung sowohl zum gegenwärtigen Stand der Technik, als auch in einem Zukunftsszenario mit automatisierter Steuerung der Haushaltsgeräte akzeptiert werden. Dieser Teil der Bevölkerung sind die Innovatoren, die neue Technologien als Erste nutzen.

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